Vernetzter Kindersitz: Einbau wird digital überwacht

Vernetzter Kindersitz: Einbau wird digital überwacht
Mercedes arbeitet an einem Kindersitz, der sich unproblematisch einbauen lässt. © Daimler

Der Einbau von einem Kindersitz stellt einige Eltern vor Probleme. Das soll nun der Vergangenheit angehören, wenn es nach Mercedes und Britax Römer geht.

Beide Unternehmen haben sich die Frage gestellt, wie die Sicherheit von im Fahrzeug mitfahrenden Kindern verbessert werden kann? Mit dieser Frage haben sich nun Ingenieure des Autobauers und des Kindersitzhersteller intensiv beschäftigt. Ihre Ideen sind in einer noch nicht serienreifen Studie eines Kindersitzes eingeflossen, die für die Altersgruppe von Kindern bis zirka vier Jahre gedacht ist.

Die Studie der beiden Firmen soll eine der Hauptursachen von nicht korrekt gesicherten Kindern in einem Kindersitz verhindern: den fehlerhaften Sitzeinbau. Dazu werden die umfangreichen Möglichkeiten der Bordvernetzung genutzt und der Kindersitz per Funk mit dem Fahrzeug verbunden.

Einbau über Infotainmentsystem verfolgen

Der Sitzeinbau kann dabei über das Infotainmentdisplay des Fahrzeuges Schritt für Schritt verfolgt und kontrolliert werden. Der Kindersitz verfügt außerdem über eine eigene Installationsüberwachung. Die Montage erfolgt nach Angaben der beider Unternehmen in acht Schritten, die Symbole am Sitz erklären die richtige Reihenfolge und Ausführung.

Der Sitz ist zudem in das Sicherheitssystem des Fahrzeugs eingebunden. Erkennt dies eine Gefahrensituation, wird das Fünf-Punkt-Gurtsystem des Kindersitzes gestrafft und ein Seitenaufprallschutz-Element ausgefahren und damit die Sicherheit des Kindes signifikant erhöht. So wird das Kind genau im Sitz fixiert. Die Vorbereitung auf einen nahenden Crash gibt es bei Mercedes bereits als Pre-Safe.

Belastungen für das Kind reduzieren

Die Belastungen, die ein Kind bei einem möglichen Aufprall erleiden würden, sollen so deutlich reduziert werden. Mittels einer eingebauten Kamera und Sensoren können Temperatur, Puls, Atmung und der Schlafzustand des Kindes im Kindersitz überwacht und im Display oder auf einem Smartphone angezeigt werden.

Bei einem Ampelstopp lassen sich zudem beispielsweise Live-Videobilder ins Display des Fahrzeuges einspielen, sodass der Fahrer oder die Fahrerin in einer solchen Situation weiß, was mit dem Kind auf der Rückbank ist. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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