Skoda Rapid: Bezahlbare Sicherheit in Kompaktklasse

Radarsystem für 260 Euro

Skoda Rapid: Bezahlbare Sicherheit in Kompaktklasse
Der Skoda Rapid Spaceback Cool Edition hat die Klimaanlage an Bord. © Skoda

Skoda setzt bei den Sicherheitsassistenten lieber auf Radar als auf Laser. Je nach Segment haben die Kunden der tschechischen VW-Tochter diverse Vorlieben für Assistenzsysteme.

Von Thomas Flehmer

Mit dem Fabia und Superb hat Skoda in diesem Jahr nicht nur zwei Klassiker in eine neue Generation geführt, sondern auch bei den anderen Modellen nachgelegt. Während das Flaggschiff der tschechischen VW-Tochter mit 29 Fahrassistenzsystemen vollgestopft wurde, zogen auch die unteren Segmente nach. „Den Vorreiter machte dabei der Fabia“, sagte Skoda-Produktmanager Stefan Diekmann der Autogazette, „1:1 zum Fabia hat nun auch der Rapid aufgeholt.

Skoda setzt auf Radar statt Laser

Der kompakte Lückenfüller zwischen dem Kleinwagen und dem Bestseller Octavia erhielt für das neue Modelljahr die Multikollisionsbremse serienmäßig sowie die Müdigkeitserkennung und den Frontradar-Assistenten mit City-Notbremsfunktion optional.

Dabei legt gerade das Frontradarsystem „die Basis der Sicherheitssysteme“, wie Assistenzspezialist Maximilian Vetter erklärt. „Das Radarsystem hat gegenüber dem Laser eine viel größere Reichweite und kann nach vorn bis zu 160 Meter abtasten.“

Fünf Sterne für alle Skoda-Modelle

Spurhalteassistent im Skoda.
Auch der Lane Assist kommt bei Skoda zum Einsatz Skoda

Das Gute an dem System ist der Preis. Denn das Radarsystem mit Notbrems-Funktion kann für den Rapid schon für 260 Euro geordert werden – weniger als ein Auffahrunfall, den das System verhindert. Beim neuen Superb ist das System bei jeder Einheit mit an Bord.

Da die einzelnen Modelle schon von Beginn mit Assistenzsystemen ausgestattet sind – natürlich auch um alle Skoda-Modelle zu fünf Sternen beim EuroNCAP-Crashtest zu führen - ist es für die Verantwortlichen schwierig, einen Überblick zu erhalten, was an elektronischen Unterstützern geordert wird. „Generell“, so heißt es in der Zentrale in Mlada Boleslav, „zeigt sich, dass das innovative Angebot an Assistenzsystemen bei den Skoda-Modellen stark nachgefragt ist.“

Unterschiedliche Vorlieben in den einzelnen Segmenten

Doch in den jeweiligen Segmenten ist die Ausstattung auch recht unterschiedlich, vor allem deshalb, weil nicht alle im Superb verbauten Elemente auch für den Citigo erhältlich sind. Laut Skoda sind die Kleinwagen am häufigsten mit den Assistenzsystemen „Front Assist“ und „Park Distanz Control“ ausgestattet.

Im Kompaktsegment sind der „Light Assistant mit Day Light und Regensensor“ sowie der „Bergfahrassistent“ beliebte Assistenzsysteme, gefolgt von dem "Driver Activity Assistant“ und dem „Intelligent Park Distance Assistant“. Im Mittelklasse Segment ist der neue Skoda Superb aktuell am häufigsten mit dem „Front Assist“, dem „Blind Sport Detect“ sowie dem „Park Assist“ ausgestattet.

Sicherheit beim Skoda Superb stark nachgefragt

Mit 150 PS ist der Skoda Superb Combi schon gut bestückt.
Der Skoda Superb ist voll mit Assistenten Skoda

Allerdings wird gerade beim Flaggschiff auch noch weiter zugegriffen, sodass beim Superb häufig die „Adaptive Cruise Control“, „Lane Assist“ und „Dynamic Chassis Control inkl. Driving Mode Select“ ein Häkchen in der Aufpreisliste erhalten – jedenfalls bei der mittlerweile abgelegten Generation.

Die Tschechen schließen Anlaufjahr-Effekte aufgrund des Marktstars des neuen Superb Combi nicht aus. Aber aufgrund der bisherigen Erfahrungen werden die neuen Assistenten, die noch hinzugekommen sind, auch häufiger mit an Bord sein.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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