Kindersitze im Test: Zwei fallen durch

Kindersitze im Test: Zwei fallen durch
Kindersitztest: Beim Chicco Oasys i-Size reißt das Gurtschloss. © ADAC

ADAC und Stiftung Warentest haben die aktuellen Babyschalen und Kindersitze unter die Lupe genommen. Die meisten der 31 Modelle schnitten „gut“ ab. Nur zwei fielen mit „mangelhaft“ durch – aus sehr unterschiedlichen Gründen.

Testverlierer waren der „Chicco Oasys i-Size Bebecare“ (400 Euro) und der „Maxi-Cosi TobiFix“ (230 Euro). Vor dem ersten Modell hatten die Tester schon Anfang April gewarnt, weil es beim Frontaufprall komplett versagte. Das Gurtschloss wurde beim Crashtest aus der Sitzschale gerissen und der Kinder-Dummy herausgeschleudert. Das Verletzungsrisiko im Ernstfall ist dadurch enorm.

Der Hersteller wurde vorab über das Testergebnis informiert. Inzwischen liefert er nach eigenen Angaben nur noch eine überarbeitete Version aus. Außerdem bietet er Kunden den Austausch des anfälligen Gurtschlosses an. Beim „Maxi-Cosi TobiFix“ wiederum enthält der Bezugstoff das Flammschutzmittel TCPP in zu hoher Konzentration. Es steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen.

Qualität muss nicht teuer sein

Versuchsaufbau für ADAC-Kindersitztest.   Foto: ADAC

Bei den meisten der getesteten Kindersitze können die Kunden jedoch bedenkenlos zugreifen. 23 Modelle erhielten die Note „gut“. Drei Kindersitze sind „befriedigend“, zwei nur „ausreichend“. Spitzenreiter ist die Babywanne Maxi-Cosi Jade + 3wayFix, die als einzige mit „sehr gut“ bewertet wurde. Allerdings zählt die Babyschale für 420 Euro auch zu den teuersten Produkten ihrer Klasse und kann nur in den ersten Lebensmonaten (bis 70 cm Körpergröße) genutzt werden.

Dabei muss Qualität nicht immer teuer sein. Auch preisgünstigere Modelle wie der Nania Beone SP (50 Euro), der Britax Römer Adventure (80 Euro) und der Cybex Aton 5 (130 Euro) schnitten mit „gut“ ab. Allerdings bemängelt der ADAC, dass der Großteil der aktuell getesteten Modelle nicht unter 200 Euro zu haben sei. Das teuerste Modell kostet 570 Euro.

Vier der getesteten Modelle haben ein optionales Alarmsystem, das verhindern soll, dass Kinder im Auto vergessen werden. Die Sitze – mit Ausnahme des „Chicco Oasys i-Size“ – konnten zwar überzeugen, die Alarmsysteme jedoch nicht. Die Tester befürchten unter anderem, dass sich Eltern zu sehr auf das Alarmsystem verlassen könnten. (AG/dpa)

Keine Beiträge vorhanden

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein