Heckaufprall: Dritte Sitzreihe als Sicherheitsrisiko

Test der ADAC-Unfallforschung

Heckaufprall: Dritte Sitzreihe als Sicherheitsrisiko
Der ADAC hat die Sicherheit in der dritten Sitzreihe getestet. © ADAC

Autos mit einer dritten Sitzreihe gibt es immer mehr. Doch wie sicher sind die Passagiere dort, zumeist Kinder? Der ADAC hat jetzt sich Sicherheit für die Mitreisenden getestet.

Die dritte Sitzreihe wird von immer mehr Autobauern angeboten. Meist werden dort Kinder transportiert. Doch wie sicher sitzt man in der dritten Sitzreihe? Die ADAC-Unfallforschung hat jetzt die Sicherheit mit einem Crashtest getestet – mit eindeutigem Ergebnis: die dritte Sitzreihe sollte nicht dauerhaft genutzt werden.

Dieser Aussage vorausgegangen war ein Heckaufprall mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h bei einem siebensitzigen Fiat 500L Living. Bei diesem Modell prallte der Kopf des Dummys aufgrund der erhöhten Sitzposition des Kindersitzes gegen den Fahrzeughimmel. Dadurch entsteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko, so die Tester.

Jeder fünfte Unfall ein Auffahrunfall

Darüber hinaus kam die Köpfe der hinteren Insassen gefährlich nahe an die Kollisionszone, und die Kopfstützen treten beim Aufprall durch die Heckscheibe. „Bei einem Heckaufprall mit einem größeren Auto, wie zum Beispiel einem SUV, wäre es zu einer ernsthaften Gefährdung der Insassen gekommen“, so der ADAC.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Beim Fiat blieben die Rücksitze der dritten Sitzreihe stabil. Die Tester attestierten eine gute Abstützung, obwohl das Fahrzeug verhältnismäßig klein und der Abstand zwischen Rückenlehne und Heckscheibe gering ist. In größeren Autos wäre die Sicherheit entsprechend höher.

Da jeder fünfte Unfall in Deutschland ein Auffahrunfall ist, sollten Autofahrer darauf achten, ob Kindersitze für die dritte Sitzreihe überhaupt zugelassen sind. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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