Optimiertes Kurvenbremsen für Motorradfahrer

Neues Sicherheitsfeature von Continental

Optimiertes Kurvenbremsen für Motorradfahrer
Continental bietet optimiertes Kurvenbremsen für Motorräder. © Continental

Der Zuieferer Continental bietet ein neues Sicherheitsfeature für Motorradfahrer an. Es ermöglicht ein optimiertes Bremsen in Kurven.

Der Zulieferer Continental hat sein Motorrad-Integralbremssystem um eine neue Funktion erweitert. Der Zulieferer bietet nun optimiertes Kurvenbremsen für Zweiräder an. Es soll Motorradfahrer gerade in kritischen Situationen das Abbremsen ihrer Maschine erleichtern und damit die Sicherheit erhöhen.

„Dank optimiertem Kurvenbremsen werden Kurvenfahrten stabiler und somit berechenbarer. Die Gefahr von Kurvenunfällen wird verringert, die Sicherheit gesteigert“, sagte Ronan Le Roy, bei Continental Leiter des Motorradgeschäfts. Das neue Sicherheitsfeature kommt erstmals im Frühsommer des kommenden Jahres bei der neuen BMW S 1000 XR zum Einsatz.

Die bisherigen ABS-System für Motorräder sind bislang nur darauf ausgelegt, die Fahrstabilität bei Vollbremsungen bei Geradeausfahrten zu gewährleisten. Doch gerade in der Kurve bedarf es dosierter Bremseingriffe, um nicht zu stürzen. „Beim optimierten Kurvenbremsen berücksichtigt das Bremssystem die Schräglage des Motorrads. Abhängig von der Schräglage wird der Eintritt in die ABS-Regelung sensibler und die Druckmodulation geschmeidiger, um die Fahrbarkeit des Fahrzeugs in Kurven zu verbessern“, erklärt Lothar Kienle, Entwicklungsleiter Motorrad beim Zulieferer.

Bestmögliche Stabilität in Kurven

Beim optimierten Kurvenbremsen kommt es auf das optimale Zusammenspiel zwischen dem Integralbremssystem und der in einer Sensorbox integrierten Sensorik und den abgespeicherten Algorithmen an. Für die Ermittlung der Schräglage des Motorrads werden die Signale für Roll- und Gierrate sowie Querbeschleunigung des Sensorclusters
herangezogen. Diese Signale werden einhundert Mal pro Sekunden kontrolliert. Wie Conti mitteilte, wird die Geschwindigkeit bei zunehmender Schräglage, mit der der der Bremsdruck beim Beginn der Bremsung ansteigt, immer weiter reduziert.

Der Druckaufbau der Bremsen kann dadurch zielgerichteter und die Druckmodulation im Bereich der ABS-Regelung sanfter erfolgen. Für den Fahrer bedeutet dies ein sensibleres Ansprechen und in der Folge eine hohe Brems- und Fahrstabilität bei bestmöglicher Verzögerung in Kurven.

Das neue System soll laut Conti auch dazu beitragen, die Fahrdynamik und Sicherheit durch weitere Funktionen zu steigern. Dazu gehört beispielsweise eine feinfühligere Abhebeerkennung des Hinterrads für eine optimale Verzögerung und Stabilität und ein Eingreifen der Traktionskontrolle für den Fall, dass das Zweirad bei hohem Tempo, extremer Schräglage oder zu viel Schlupf außer Kontrolle zu geraten droht. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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