In Easy Rider-Optik

Honda VT 1300 CX

Honda kehrt in vergangene Zeiten zurück. Während die VT 1300 CX an «Born to be wild» erinnert, ist der Retro-Chopper sehr modern unterwegs.

Im Easy Rider-Stil der 60er-Jahre wirbt der Chopper Honda VT 1300 CX nun auch in Deutschland um Kunden. In den USA ist das auf das Nötigste reduzierte Bike bereits erfolgreich unter dem deutlich eingängigeren Beinamen «Fury» («Wut») auf dem Markt. Hinter dem Retro-Design steckt ein neuer V2-Motor mit 42,5 kW/58 PS. Die Preise sind noch nicht bekannt.

Spürbarer Anstieg

Das Chopper-Segment wächst laut Honda in einem allgemein rückgängigen deutschen Markt wieder spürbar an. Kein Wunder: Die Tuning-Szene für Chopper ist lebendiger denn je, immer mehr Kunden lassen ihre serienmäßigen Lowrider und Harley-Kopien stilecht verändern. Und das heißt meistens Abrüstung auf das funktionell absolut Notwendige. Optisch liegt die Neue daher voll im Trend: Keine überflüssigen Verkleidungsteile versperren den Blick auf das Wesentliche, keine Schläuche und Kabel stören den Designeindruck. Dazu kommen alle typischen Kennzeichen eines echten Choppers, wie zum Beispiel langer Radstand mit flacher Telegabel, fetter Hinterreifen, tiefe Stufensitzbank. Edel-Tuner lassen sich solch einen Look teuer bezahlen, bei Honda bekommt der Biker ihn nun von der Stange.

Anders als es das Retro-Design vermuten lässt, ist die Technik der Honda durchaus modern. Die VT 1300 CX wird natürlich mit dem sicherheitsfördernden Integral-ABS-Bremssystem zu haben sein. Durch Doppelzündung und je eine eigene Katalysator-Lambda-Einheit je Brennraum verlassen optimal entgiftete Motorabgase die beiden verchromten, rechtsseitig montierten Schalldämpfer.

Gutes Handling garantiert

Mit 1805 Millimetern Radstand gehört die VT 1300 CX zu den absoluten «Langläufern» unter den Cruisern. Eine ausgeklügelte Lenkkopf-Geometrie soll dennoch für gutes Handling sorgen. Am tiefen Heck findet sich die von Chopper-Freaks so geliebte Starr-Rahmen-Optik wieder, das Mono-Federbein und sogar sein hydraulischer Einstellknopf verstecken sich völlig unsichtbar.

Dass der bullige 1 312 ccm-V-2-Motor mit zwei Ausgleichswellen gerade mal 42,5 kW/58 PS bei Diesel-ähnlichen 4250 Umdrehungen von der Kurbelwelle lässt, ist den künftigen Besitzern wahrscheinlich ziemlich egal. Für sie zählen eher die reißenden 107 Newtonmeter bei 2250/min. Und natürlich der unfassbar «cleane Look» eines Ur-Choppers wie zu Easy Rider-Zeiten.

Tote Fliegen auf dem Ventildeckel

Der vorhandene Raum zwischen dem kunstvoll geformten 13-Liter-Tropfentank und dem V-2-Antrieb bringt aber auch eine völlig neue Herausforderung mit sich: Künftige Eigner müssen die Unmengen toter Fliegen nach einer genüsslichen Sommerfahrt nicht nur vom Scheinwerfer, sondern auch vom chromblitzenden Ventildeckel des vorderen Zylinders polieren. (mid)


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