Soziale Rechtfertigung

Peugeot 3008 HYbrid4

SUV-Fahrer werden aufgrund der hohen Emissionswerte schief angeschaut. Peugeot will mit einem neuem Konzept das Segment in die Gesellschaft wieder eingliedern.

Von Thomas Flehmer

Peugeot arbeitet schon einige Jahre am Dieselhybrid. Nachdem das erste Konzept verworfen wurde, soll nun Anfang 2011 der gerade vorgestellte 3008 als Allrad-angetriebener Diesel-Hybrid auf den Markt kommen. «Es wird eine soziale Rechtfertigung sein», sagt Christophe Chateau, Projektleiter Technik bei Peugeot. Dadurch, dass SUV-Fahrer wegen des hohen CO2-Ausstoßes gesellschaftlich stigmatisiert würden, soll der 3008 HYbrid4 ein Gegengewicht setzen, so Chateau weiter. Dank eines modernen Dieselmotors mit Hybridantrieb sollen lediglich 4,1 Liter auf 100 Kilometer verbrennen, was einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht.

500 Newtonmeter Drehmoment

Insgesamt 200 PS hat der 3008 dann aufzuwarten, 163 PS mit dem Dieselmotor, der die Vorderräder antreibt und 37 PS mit dem Elektromotor an der Hinterachse. Insgesamt 500 Newtonmeter Drehmoment stehen dann zur Verfügung, 300 Nm auf der Vorderachse, 200 hinten. «Bis 50 km/h ist der Antrieb rein elektrisch, gibt man mehr Gas, springt der Diesel an», so Chateau. Rund 35 Prozent sollen damit an Kraftstoffkosten eingespart werden. Ein extra eingebauter Generator lädt die im unteren Kofferraumbereich installierte Batterie, die rund fünf Kilometer allein zurücklegen kann, wieder auf.

Für Peugeot bedeutet dieses Konzept den Markteintritt in die hybride Welt. Um sich von Vorreiter Toyota abzugrenzen, wurde das Allrad-Konzept gewählt, dass anschließend mit jedem Peugeot-Aggregat kombinierbar ist. «Ein einfaches Konzept wie beim Prius kommt hinterher», sagt Chateau.

Elektrofahrzeug ab 2010

Einen Schritt weiter sind die Franzosen beim reinen Elektroantrieb. Gemeinsam mit Mitsubishi wird ein Fahrzeug auf dem Pariser Autosalon 2010 seine Premiere feiern. Peugeot hatte gemeinsam mit Citroen bereits Mitte der neunziger Jahre einen Modellversuch in La Rochelle gestartet und ist derzeit immer noch der Hersteller mit den am meisten produzierten Elektrofahrzeugen.

Dem reinen Elektrofahrzeug wird kurz darauf ein Hybrid Plugin, ein Fahrzeug, dass an die Steckdose geschlossen werden kann, folgen. «Diese Folgetechnik ist relativ schnell fahrbereit», sagt Chateau. Dann soll auch das Start-Stopp-System mit Bremsenergierückgewinnung in Serie gehen.

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