Toyota und Porsche verdienen am besten

Autohersteller stabilisieren sich

Toyota und Porsche verdienen am besten
Toyota hat 2013 9,98 Millionen Fahrzeuge verkauft. © Toyota

Nicht alle Autohersteller verdienen beim Verkauf ihrer Fahrzeuge. Nach dem ersten Halbjahr konnten aber auch die Verluste trotz der Absatzkrise stabilisiert werden.

Der reine Autoverkauf bringt vielen Herstellern keine Gewinne, sondern zum Teil hohe Verluste ein. Diese Verluste werden durch Finanzdienstleistungen und andere Sparten häufig ausgeglichen. An der Spitze der ertragreichsten Hersteller stehen laut einer Studie des Car-Centers der Universität Duisburg-Essen nach dem ersten Halbjahr 2013 Toyota bei den Volumenherstellern und Porsche bei den Premiumherstellern.

Hyundai mit bester Gewinn-Marge

Der weltgrößte Autobauer verdient pro Fahrzeug 1801 Euro, bevor Zinsen und Steuern hinzugerechnet werden. Im Schnitt macht ein Neuwagenverkauf 19.985 Euro aus, was einer Gewinn-Marge von 9,0 Prozent entspricht.

Auf Position zwei folgt weiterhin Hyundai-Kia. Hyundai kommt mit den hauptsächlichen Kleinwagen-Verkäufen auf durchschnittlich 11.000 Euro Umsatz, erzielt dabei aber einen Gewinn von 1027 Euro und mit 9,3 Prozent auf die beste Gewinn-Marge aller Massenhersteller. Kia schneidet mit einem Gewinn über 911 Euro ähnlich gut ab.

Ford gleicht Europa-Verluste aus

Gerade aufgrund der Gewinnträchtigkeit stuft das Institut von Leiter Ferdinand Dudenhöffer die Koreaner als ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die Weltmarktführerschaft ein. Im Vergleich verdient VW mit seiner Stammmarke 629 Euro pro Fahrzeug und liegt damit hinter Toyota, Hyundai-Kia, Nissan, Honda sowie Chrysler und Ford, obwohl die amerikanischen Hersteller mit hohen Verlusten in Europa zu kämpfen haben.

Besonders Ford Europe machte im ersten Halbjahr 2013 pro verkauften Neuwagen einen Verlust über 843 Euro und somit den höchsten Verlust unter den Volumenherstellern im Europageschäft. Allerdings konnte Ford wie alle anderen Verlustmarken in Europa bis auf Renault die Verluste im Vergleich zum vorjahreszeitraum senken. Dudenhöffer sieht darin eine Folge der Restrukturierungsmaßnahmen. Denn trotz eines weiter sinkenden Automarktes in Europa um sieben Prozent konnten die Verluste gesenkt werden. Der Experte erwartet, dass "sich diese Verbesserungen auch in der zweiten Jahreshälfte und im Jahr 2014 fortsetzen."

Ertragreiche Premiumhersteller

Ohne Sorgen bleiben die Premiumhersteller. Porsche thront dabei mit einem Gewinn von 16.590 Euro über allen Wettbewerbern vor Ferrari-Maserati, die 15.000 Euro Gewinn pro Fahrzeug einstreichen. Bei den drei deutschen Premiumherstellern konnte Audi nach sechs Monaten erstmals an Mercedes und BMW vorbeiziehen.

Die VW-Tochter aus Ingolstadt verdiente wie im Vorjahreszeitraum 3821 Euro pro Fahrzeug. Bei BMW sank der Gewinn von 4132 auf 3495 Euro, bei Mercedes von 3023 auf 2012 Euro. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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