Mitsubishi frischt Motorenpalette auf

Drei Monate Wartezeit für ASX

Mitsubishi spendiert seinen Modellen neue Aggregate. Besonders sparsam arbeitet dabei der neue Selbstzünder.

Mit neuen Motoren rollt der Automobilhersteller Mitsubishi in das neue Modelljahr. So steht beispielsweise das Kompakt-SUV ASX mit gleich zwei zusätzlichen Aggregaten ab sofort bei den Händlern. Hinzu gekommen ist für die Frontantriebsvariante ein 86 kW/117 PS starker 1,6-Liter-Benziner und eine 1,8-Liter-Dieselversion mit 85 kW/116 PS. Die beiden Aggregate stehen parallel dazu auch für die fünfsitzige Limousine Lancer bereit. Neu beim geräumigen Outlander ist eine 2,2-Liter-Dieselvariante mit 130 kW/177 PS. Die ASX-Preisliste beginnt nun bei 17.990 Euro für den Benziner in Kombination mit einem Fünfgang-Handschaltgetriebe. Der Selbstzünder startet in Verbindung mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe und der etwas gehobeneren Ausstattung "Inform" bei 20.990 Euro.

Sieben Airbags und ESP an Bord

Grundsätzlich sind bei allen ASX-Modellen in Sachen Sicherheit unter anderem weiterhin sieben Airbags, elektronische Stabilitätskontrolle und eine Traktionsregelung an Bord. Die Lancer-Preise belaufen sich für die beiden neuen Motorvarianten auf 14.990 Euro für den Basis-Benziner beziehungsweise 19.990 Euro für den Diesel, ebenfalls nur in Kombination mit einer höherwertigen Ausstattung.

Die von Mitsubishi entwickelte variable, elektronisch geregelte Ventilsteuerung arbeitet wie auch schon in der bisherigen Leistungsvariante des Common-Rail-Turbodiesel mit 110/150 PS äußerst vibrationsarm. Dank des bulligen Drehmoments von 300 Nm bei 2000 bis 2500 Umdrehungen bewegt der Selbstzünder den Konkurrenten des Nissan Qashqai oder Skoda Yeti über die Straße. Beim Start zeigt er sich etwas rau. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 188 km/h angegeben. Der Verbrauch beträgt auch dank Start-Stopp-Automatik 5,5 Liter auf 100 Kilometern, die CO2-Emission beläuft sich auf 145 g/km.

Erfolgsstory mit dem ASX

Mit diesen Werten ist der Motor im Vergleich zum kleinen Benziner eindeutig die bessere Wahl. Dieser erfüllt zwar auch die Euro 5-Norm, hat aber mit dem rund 1,4 Tonnen schweren SUV deutlich mehr Mühe. Das Drehmoment ist mit 154 Nm bei 4000 Umdrehungen fast um die Hälfte kleiner und die maximale Geschwindigkeit ist bei 183 km/h erreicht. Der kombinierte Verbrauch wird mit 5,9 Liter Superbenzin auf 100 Kilometern angegeben, ist aber in der Praxis kaum zu erreichen. Der CO2-Wert beträgt 135 g/km.

Nach Angaben von Mitsubishi entwickelt sich der im Juni auf dem deutschen Markt eingeführte ASX zu einem Renner. Die Wartezeiten betragen je nach Ausstattung drei Monate und mehr. Auch die sonst geübte Praxis, Modelle des Japaners, die für andere europäische Länder vorgesehen waren, nach Deutschland umzuleiten, funktioniert nicht: Denn auch anderswo gibt es Lieferengpässe. Für den Outlander Ausgabe 2011 bedeutet die 2,2-Liter-Ausbaustufe mit 130 kW/177 PS zum Preis ab 27.990 Euro eine echte Alternative zum bisherigen Motoren-Programm.

5,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern

Die fortschrittliche Ventilsteuerung beschränkt den Konsum und CO2-Wert beim leistungsstärksten Motor für den größeren Bruder des ASX auf einen Normverbrauch von 5,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer beziehungsweise 155 g/km. 200 km/h Spitze sollen in der Fronttriebvariante mit Sechsgang-Handschaltung möglich sein. Das 1600 Kilogramm schwere SUV erreicht nach 9,7 Sekunden die 100 km/h-Marke.

Kurzum: Auch beim SUV machen sich die Anstrengungen der japanischen Ingenieure Fortschritte, Anschluss an die internationale Motorenentwicklung zu halten und in die Spitzengruppe vorzudringen. Den Verkaufszahlen kann dies nur förderlich sein. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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