Selbst abdichtende Reifen besser als ihr Ruf

Selbst abdichtende Reifen besser als ihr Ruf
Reifenpannen können laut der GTÜ mit Sealed-Reifen nicht passieren. © GTÜ

Selbst abdichtende Reifen sind schon seit einigen Jahren zu haben, aber nur mäßig nachgefragt. An ihrer Funktionstüchtigkeit kann das nicht liegen, wie die Sachverständigen-Organisation GTÜ bei einem Test ermittelt hat.

Die geprüften Reifen zeigten trotz Nägeln in der Lauffläche nach 20.000 Kilometern Fahrt keinerlei Druckverlust – auch bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h und Kurvenfahrten mit ausgeschaltetem ESP zeigten die Pneus mit der sogenannten „Sealed Technology“ keine Schwächen.

Sealed-Pneus für Pkw sind bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Zu den Anbietern zählen große Hersteller wie Continental, Pirelli, Hankook, Goodyear und Michelin. Bislang spielen die Exemplare allerdings fast nur im Nachrüstgeschäft eine Rolle, in der Erstausrüstung bietet sie aktuell allein VW als kostenpflichtige Option an.

Dichtungsmasse legt sich um Fremdkörper

Bei selbst abdichtenden Reifen befindet sich auf der Innenseite der Lauffläche eine Schicht Dichtungsmasse, die sich um Fremdkörper legt, die durch die Oberfläche eingedrungen sind. Luft kann dann nicht entweichen.

Die meisten Reifenhersteller empfehlen trotzdem, beschädigte Seal-Reifen kurzfristig durch einen Fachmann untersuchen zu lassen, bevor sie weiter genutzt werden. Auch, weil Beschädigungen nur bis zu einer gewissen Größe wirksam durch das Dichtmittel repariert werden. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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