Nicht ganz fehlerfrei

Gebrauchte S-Klasse

Nicht ganz fehlerfrei
Drei Generationen der S-Klasse © Foto: Daimler

Die S-Klasse ist der Inbegriff einer Luxuslimousine. Doch das mit Elektronik vollgestopfte Fahrzeug offenbart auch einige Probleme.

Eine Luxuslimousine? Da fällt nicht wenigen Menschen auf Anhieb zuerst die S-Klasse von Mercedes ein. Da können der 7er von BMW oder auch der Audi A8 zumindest vom allgemeinen Bekanntheitsgrad her immer noch nicht mithalten. Doch auch die S-Klasse musste im Lauf der Zeit den einen oder anderen Image-Kratzer ertragen. Das gilt vor allem im Zusammenhang mit der übergroßen und recht protzigen Serie aus der ersten Hälfte der 90er. Mit den danach folgenden Modellen wurde alles wieder etwas besser. Doch so ganz ohne Fehler rollt auch eine S-Klasse der intern W 220 genannten Baureihe nicht, wie ein Blick in die ADAC-Pannenstatistik zeigt.

Hauptproblem Stromversorgung

Der Club fasst es so zusammen: «Dieses Modell ist aufgrund seiner Komplexität trotz des hohen Anspruches nicht ganz fehlerfrei.» Das heißt im Grunde, dass bei einem Auto mit vielen elektrischen und elektronischen Bauteilen auch mehr Möglichkeiten bestehen, dass mal etwas nicht läuft. Das Hauptproblem ist somit die Stromversorgung beziehungsweise die Batterie. Ebenfalls registriert wurden gelöste oder verlorene Motorkapselungen, besonders im Jahr 1999. Hinzu kommen Störungen am Motormanagement und defekte Niveauregulierungen oder Automatikgetriebe.

Die S-Klasse der Generation W 220 löste den Vorgänger W 140 im Jahr 1998 ab. Vom Folgejahr an gab es auch eine Langversion. 2002 erhielt die S-Klasse eine Modellpflege - unter anderem sind die Fahrzeuge danach an den Klarglasscheinwerfern zu erkennen. Im Jahr 2005 wurde das Modell von der nächsten S-Klasse-Generation abgelöst.

Ab 8100 Euro

Wie in der Oberklasse üblich, gibt es für den großen Mercedes durchweg kräftige und großvolumige Motoren. Die Basis in der Generation W 220 ist ein Sechszylinder mit 3,2 Litern Hubraum und 165 kW/224 PS, die Obergrenze ist erst bei zwölf Zylindern, 5,5 Litern Hubraum und 268 kW/500 PS erreicht. Diesel leisten zwischen 145 kW/197 PS und 191 kW/260 PS.

Ein S 430 L aus dem Jahr 1998 kostet heute laut der Schwacke-Liste etwa 8100 Euro. Für einen S 500 von 2004 sind 20.100 Euro zu kalkulieren, ein Dieselmodell S 400 CDI des gleichen Baujahrs steht mit 20.900 Euro in der Liste. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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