Roland Berger erwartet Boom bei Billig-Autos

Stark steigende Verkaufszahlen erwartet man bei Roland Berger für Neuwagen mit einem Preis unter 10.000 Euro. Auch die Auswahl wird nach Ansicht der Unternehmensberater zunehmen.

Billig-Autos, die so genannten «Low Cost Cars», werden nach Ansicht der Unternehmensberater von Roland Berger in den kommenden Jahren einen Boom erleben. Das Unternehmen hat das Marktsegment in einer Studie unter die Lupe genommen und prognostiziert für das Jahr 2012 18 Millionen Verkäufe - das wären vier Millionen mehr, als für das Jahr 2006 ermittelt wurden.

Schwellenländer als Motor

Als Triebfeder des Wachstums sieht man bei Roland Berger vor allem die Tatsache, dass Lebensstandard und Kaufkraft in Schwellenländern wie China oder Indien weiter ansteigen werden. Viele dort lebende Menschen versetzt das erstmals in die Lage, sich ein Auto anzuschaffen. Gleichzeitig gebe es in etablierten Märkten wie Europa und Nordamerika viele Kunden, die sich ein teureres Fahrzeug nicht mehr leisten könnten oder wollten.

Roland Berger definiert ein «Low Cost Vehicle» als Fahrzeug, das in den USA für weniger als 10.000 Dollar angeboten wird, auf den anderen Märkten für weniger als 10.000 Euro. Renault ist in diesem Marktsegment mit dem Dacia Logan vertreten. Auch die Basisversion des VW Fox, die allerdings in Deutschland nicht angeboten wird, erfüllt die Kriterien.

Aktiv im Marktsegment der Billig-Autos sind aber auch Hersteller aus Schwellenländern, speziell aus Indien und China, die hierzulande in der Regel zurzeit noch komplett unbekannt sind. Bei Roland Berger erwartet man allerdings, dass die Unternehmen versuchen werden, mit ihren Fahrzeugen in den kommenden Jahren auch in Europa und Nordamerika Fuß zu fassen. Für die Kunden bedeutet das: Die Auswahl im preisgünstigen Segment wird größer werden.

Keine Beiträge vorhanden