Punktlandung in London

Vorstellung Opel Insignia

Einen Tag vor dem Beginn der London Motorshow hat Opel den Insignia erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Auto soll nicht weniger als eine neue Ära einläuten.

Von Frank Mertens

Mit London verbindet Opel nur gute Erfahrungen. Schließlich ist der vor zwei Jahren in der britischen Hauptstadt vorgestellte Kleinwagen Corsa zum Bestseller in seinem Segment aufgestiegen. An diesen Erfolg soll möglichst auch der Insignia anknüpfen, die neue Mittelklasse-Limousine der Rüsselsheimer. Mit ihr will die deutsche GM-Tochter nicht weniger als «eine neue Ära eröffnen», wie Europas GM-Marketing-Chef Alain Visser sagte. Kein Wunder also, dass Opel auch den Insignia am Montag in der britischen Hauptstadt vorstellte. Genauer gesagt in Potters Field, einer beschaulichen Grünfläche in der Nähe der altehrwürdigen Tower Bridge.

«Neues Leben einhauchen»

Nachdem Opel vor zwei Jahr in London den Corsa an einem Stahlseil hängend mit einem Hubschrauber medienwirksam einfliegen ließ, gleitete der Insignia diesmal aus einer in 45 Meter Höhe an einem Kran hängenden Kapsel hinab zur Erde. Dorthin also, wo Autos sich gemeinhin bewegen. «Mit dem Insignia wollen wir dem Mittelklasse-Segment in Europa neues Leben einhauchen», sagt Visser. Der Insignia sei schlicht ein Auto, das mit seinem Design den Bauch anspricht. «Und genau darauf komme es im Autogeschäft schließlich an.» Aber nicht nur. Das weiß natürlich auch Visser.

Deshalb fügt der Marketingstratege auch schnell hinzu, dass der Insignia mehr zu bieten habe als nur sein gutes Aussehen. Auch die inneren Werte stimmen. Dazu gehört, dass der Insignia mit sieben Motoren angeboten wird, die allesamt bereits der Abgasnorm EU 5 entsprechen sollen. Darunter befinden sich vier Benzinmotoren von 115 bis zu 260 PS und drei Dieselaggregate von 110 bis 160 PS. «Daneben verfügt der Insignia optional nicht nur über einen Allradantrieb, sondern auch ein intelligentes Lichtsystem und das Kamera-System Opel Eye, das Verkehrsschilder erkennen kann.» Das seien Techniken, die man sonst zumeist nur in Oberklasse-Fahrzeugen angeboten bekomme. «Wir wollen diese Dinge nun einer breiten Käuferschicht zugänglich machen», sagt Visser. Opel-Chef Hans H.Demant spricht in diesem Zusammenhang dann auch von einer «Demokratisierung von Innovation».

Viel Platz im Fond

Der Opel Insignia fällt aus der Kapsel in 45 Meter Höhe Foto: GM

Wie diese Technik zu diesem Auto passt, bleibt bis zur Fahrpräsentation abzuwarten. Doch eines steht schon jetzt fest: Neben seinem attraktiven Äußeren bietet der Opel seinen Insassen vor allem viel Platz. Seine Maße von 4,83 Meter in der Länge, 1,86 Meter in der Breite und 1,49 Meter in der Höhe halten, was sie versprechen. Selbst großgewachsene Personen können im Fond bequem Platz nehmen.

Dass Opel seiner neuen Mittelklasse-Limousinen einen neuen Namen verpasst hat und sie nicht länger als Vectra verkauft, habe einen ganz einfachen Grund, wie Visser erklärt. «Der Insignia ist ein ganz neues Auto und hat mit seinem Vorgänger nichts mehr gemeinsam. Unsere Kunden können sich auf ein komplett neues Auto freuen.» Der Insignia, der im Dezember auf den deutschen Markt kommen wird, wird zunächst als Stufen- und Fließheck angeboten, später wird ein Kombi folgen.

Auf der am Dienstag beginnenden Motorshow in London wird der Insignia auf jeden Fall mangels ernsthafter Konkurrenz der Super-Star sein. Entsprechend wird ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit der Besucher sicher sein. Das wäre auf dem Pariser Autosalon ganz anders gewesen. Dort wird im Oktober unter anderen der neue Golf stehen.

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