Bram Schot vor Beförderung zum Audi-Chef

Bram Schot vor Beförderung zum Audi-Chef
Bram Schot soll zum ständigen Audi-Chef hochsteigen. © dpa

Seit einem halben Jahr steht Audi-Vertriebschef Bram Schot kommissarisch an der Spitze des Autoherstellers. Am Donnerstag soll er nun zum ordentlichen Vorstandsvorsitzenden befördert werden.

Darüber bestehe Einigkeit, hieß es vor der Audi-Aufsichtsratssitzung übereinstimmend aus gut informierten Kreisen. Schot werde wahrscheinlich einen Dreijahresvertrag erhalten. Der 57-jährige Holländer war im Juni zum Interimschef berufen worden, einen Tag nach der Verhaftung des Vorstandschefs Rupert Stadler wegen Betrugsvorwürfen im Dieselskandal.

Als die Konzernmutter VW dem Audi-Konkurrenten BMW im Juli das Vorstandsmitglied Markus Duesmann abwarb, galt dieser als Favorit für den Posten des Audi-Chefs. Das Problem: Duesmann ist noch zwei Jahre lang vertraglich gebunden, und BMW gibt ihn bislang nicht frei.

Schot hat große Lust

Bei Audi stehen jedoch Weichenstellungen für die Investitionen in Zukunftstechnologie und die Modelle der nächsten Jahre an. Im Oktober hatten VW und Audi Stadlers Vertrag als Vorstandschef beendet, und Schot sagte dem «Manager-Magazin»: «Ich stünde langfristig als Audi-Chef bereit und hätte darauf auch große Lust.»

Der Niederländer gehört dem Audi-Vorstand erst seit September 2017 an. Zuvor war er fünf Jahre lang Vertriebschef bei VW-Nutzfahrzeuge. Nach Stadlers Verhaftung war neben Schot auch Audi-Finanzchef Alexander Seitz als kommissarischer Vorstandschef im Gespräch gewesen. Audi-Betriebsratschef Peter Mosch und andere hatten sich für den 57-Jährigen stark gemacht. Audi beschäftigt in Ingolstadt 44.000, im württembergischen Neckarsulm 17.000 Mitarbeiter. (dpa)

Vorheriger ArtikelElektromobilität senkt Strompreise
Nächster ArtikelHessische Städte lehnen Nummernschild-Erfassung ab
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein