Spritpreise gehen in Coronakrise weiter zurück

Spritpreise gehen in Coronakrise weiter zurück
Die Fahrt an die Tankstelle ist derzeit nichts für schwache Nerven. © dpa

Die Coronakrise hat zu einem weiteren Rückgang der Spritpreise geführt. Das trifft nach einer Auswertung des ADAC sowohl auf Benzin und Diesel zu.

So müssen Autofahrer bei der Fahrt an die Tankstelle laut aktueller Auswertung des ADAC vom Mittwoch für einen Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt nur noch 1,234 Euro bezahlen. Im Vergleich zur Vorwoche sind das immer 3,3 Cent weniger. Einen Preisrückgang gibt es auch für die Fahrer eines Selbstzünders. Sie mussten für einen Liter Diesel durchschnittlich 1,124 Euro bezahlen, das sind 1,3 Cent ím Vergleich zur vergangenen Woche.

Damit besteht der Preisunterschied zwischen den beiden Sorten nur noch bei elf Cent. Das sei laut dem Automobilclub auch auf die derzeit sehr starke Heizölnachfrage zurückzuführen.

Angst vor Rezession

Aufgrund der Coronakrise gibt es nach wie vor Angst vor einer globalen Rezession, die auch Auswirkungen auf den Rohölmarkt hat und diesen fest im Griff hat. So kostet ein Barrel der Sorte Brent aktuell rund 27 Dollar. Vor einen Woche hatte man für das Barrel noch zwei Dollar mehr zahlen müssen. Rohöl hat seit Jahresbeginn fast 60 Prozent an Wert verloren.

Sollten sich diese Notierungen am Rohölmarkt stabilisieren, bestände aus Sicht des Automobilclubs die Chance, dass sich die Spritpreise weiter reduzieren. „Auch wenn die Rohölnotierungen die Kraftstoffpreise wegen der Energiesteuer und anderer Komponenten nicht allein beeinflussen, ist die Vergünstigung am Rohölmarkt noch nicht in vollem Umfang bei den Verbrauchern angekommen“, so der ADAC. Dies werde erst dann geschehen, wenn der Wettbewerbsdruck auf dem Kraftstoffmarkt dies erzwingt.

Der ADAC rät Autofahrern nach wie vor zum Preisvergleich, bevor sie eine Tankstelle anfahren. So bestehen zwischen den Tankstellen teils erhebliche Preisunterschiede. Autofahrer sollten zudem auch auf die Uhrzeit achten, an denen sie die Tankstelle anfahren. So tankt man laut dem ADAC in der Regel zwischen 18 und 22 Uhr am günstigsten.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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