Toyota Corolla: Fast ohne Mängel

Gebrauchter Corolla

Über 30 Millionen Mal wurde der Toyota Corolla von 1966 an produziert. Nennenswerte Mängel stellte der ADAC erst bei den jüngeren Baureihen fest.

Nicht VW Golf oder Käfer - nein, als meistgebautes Auto gilt der Corolla von Toyota. Seit 1966 lief der in Deutschland mittlerweile eingestellte Kompakte weit über 30 Millionen Mal vom Band. Trotz der hohen Stückzahl taucht der Corolla in der Mängelliste des ADAC vergleichsweise selten auf. Deshalb stuft der Club den Massen-Japaner als «eines der zuverlässigsten Fahrzeuge der unteren Mittelklasse» ein.

Rückrufaktionen 2005 und 2006

Dennoch ist man mit dem Corolla nicht völlig sorgenfrei unterwegs. In der Statistik bezieht sich ADAC auf die Baujahre ab 2002: Vereinzelt stellten die Pannenhelfer etwa abgerutschte Ladedruckschläuche fest (bis 2005) sowie Fehlfunktionen im Motormanagement. Häufigste Pannenursache waren defekte Batterien. 2005 und 2006 gab es Rückrufaktionen: Beim 2.0 D4D machte die Bremskraftunterstützung Probleme. Defekte an der Verzahnung der Lenkspindel betrafen alle Modellversionen.

1966 rollte der erste Corolla vom Band. Im Laufe der Jahre wurde eine Vielzahl von Varianten unter dem Modellnamen in vielen Ländern vermarktet. Auch wurde der Kompakte in den gängigen Karosserieformen eingeführt: mit Schräg- und Stufenheck sowie als Kombi, Coupé und kleinem Van Corolla Verso. In Deutschland gab es den Kompakten ab 1970 zu kaufen - bis 2007, als er vom Auris abgelöst wurde. Auf vielen Märkten weltweit wird der Name Corolla weiterhin genutzt.

Ab 2600 Euro

In Deutschland hat Toyota den Kompakten ab 1999 je nach Modell und Baujahr mit zahlreichen Benzinern ausgestattet, die ein Leistungsspektrum von 63 kW/86 PS bis 165 kW/224 PS abdecken. Der stärkste Ottomotor kam im Corolla 1.8 VVTL-i Compressor aus dem Jahr 2005 zum Einsatz. Diesel sind mit einer Leistung zwischen 53 kW/72 PS und 130 kW/177 PS zu haben.

Recht günstig wird der Corolla von 1999 mit einem 1,4-Liter-Benziner (63 kW/86 PS) sowohl als Fließheckvariante als auch als «Combi» auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt: Rund 2600 Euro müssen Interessenten dafür laut Schwacke-Liste investieren. Einer jüngerer Wagen, etwa der Corolla 1.6 VVT-i Edition von 2007 mit 81 kW/110 PS und Fließheck, kostet noch rund 10 200 Euro. Der Corolla Verso 2.2 D-4D DPF Executive mit Dieselantrieb von 2008 (100 kW/136 PS) steht mit rund 16 400 Euro in der Liste. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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