Opel Astra Cabrio soll in Polen gebaut werden

Bochum geht leer aus

Die Hoffnungen auf die Produktion des Astra Cabrio sind für das Opel-Werk in Bochum gering. Dafür könnte neben dem Zafira die nächste Generation des Antara in Westfalen gefertigt werden.

Die deutsche General-Motors-Tochter Opel wird laut einem Zeitungsbericht ihr künftiges Astra Cabrio in Polen bauen. Damit ginge das Bochumer Werk leer aus, schreibt das "Handelsblatt" mit Berufung auf Konzernkreise. Noch habe der Vorstand aber nicht über den Produktionsauftrag entschieden. Ein Opel-Sprecher wollte die Informationen auf Nachfrage der Zeitung nicht bestätigen.

Hoffnung auf Antara

Der polnische Standort Gliwice gelte als einer der produktivsten von General Motors (GM) in Europa und sei wegen geringer Lohnkosten deutlich günstiger in der Fertigung als die deutschen Werke, schreibt die Zeitung weiter. Das neue Astra Cabrio soll 2013 auf den Markt kommen und wird vom Zulieferer Magna entwickelt. Der kanadisch-österreichische Zulieferer fertigt zahlreiche Modelle im Auftrag von Herstellern, wie beispielsweise den Mini Coutryman für die BMW-Gruppe. Magna wollte Opel im Zuge des Insolvenzverfahrens der US-Mutter übernehmen, ging aber letztlich leer aus. Das Vorgängermodell des Astra Cabrios wurde dem Bericht zufolge in Antwerpen gefertigt. Dieses Werk hat Opel als Teil des Sanierungskurses geschlossen.

Hoffnung machen kann sich das Bochumer Werk dem "Handelsblatt" zufolge auf einen Teil der Produktion der nächsten Generation des Geländewagens Antara, der erstmals auch in Europa gebaut werden soll. Bochum brauche nach Angaben von Betriebsratschef Rainer Einenkel neben dem Zafira eine zweite Modellreihe, um das Werk besser auszulasten. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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