Winterkorn soll Aufsichtsrat beim FC Bayern bleiben

Trotz VW-Affäre

Winterkorn soll Aufsichtsrat beim FC Bayern bleiben
Martin Winterkorn (vorn) und Uli Hoeneß. © dpa

Ex-VW-Chef Martin Winterkorn soll Aufsichtsrat beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München bleiben. Das sagte Uli Hoeneß, der nach seiner Haftentlassung wegen Steuerhinterziehung das Präsidentenamt anpeilt.

Der wegen des Dieselskandals zurückgetretene VW-Chef Martin Winterkorn soll Aufsichtsratsmitglied des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München bleiben. "Winterkorn ist gewählt bis 2018, und er wird das Mandat erfüllen", sagte Uli Hoeneß in einem Interview dem "manager magazin".

Für die Bayern-Spitze mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, Noch-Präsident Karl Hopfner und Hoeneß stand trotz der angeblichen Verwicklungen Winterkorns in den Skandal um manipulierte Abgaswerte ein Aus des 69-Jährigen nie zur Debatte. "Wir arbeiten beim FC Bayern sehr gut mit ihm zusammen, sein Rat ist uns wichtig", sagte Hoeneß.

Kein Grund sich zu verstecken

Zudem riet Hoeneß Winterkorn, "sich nicht zu verstecken". Er selbst habe das bei seinem Hafturlaub am Wochenende auch nicht gemacht. "Ich bin mit meiner Familie ins Restaurant gegangen, war auch Golf spielen", meinte Hoeneß. Winterkorn habe erst recht keinen Grund, sich zurückzuziehen.

Hoeneß war 2014 wegen Steuerhinterziehung von mindestens 28,5 Millionen Euro zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach 21 Monaten war der Bayern-Patron Ende Februar vorzeitig entlassen worden. Bei der Mitgliederversammlung im November wird Hoeneß wieder für das Präsidentenamt kandidieren. Seine Wahl gilt als sicher. Nach seiner Verurteilung war Hoeneß als Präsident und Aufsichtsratschef zurückgetreten. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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