Toyota verdient am besten pro Fahrzeug

Premiumhersteller übern Strich

Toyota verdient am besten pro Fahrzeug
Toyota erzielt am meisten Gewinn pro Fahrzeug. © Toyota

Toyota hat in den ersten neun Monaten den Gewinn pro verkauftem Fahrzeug im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Die beste Gewinn-Marge erzielte Hyundai.

Toyota ist nach den Rückschlägen mit Massen-Rückrufen und Naturkatastrophen wieder auf dem Weg zu alter Stärke. Der weltgrößte Autobauer erzielte nach einer Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen pro Fahrzeug den höchsten Gewinn bei den Volumenherstellern. Pro Auto verbleiben 1587 Euro beim Hersteller, nachdem es im Vorjahr lediglich 707 Euro gewesen waren. Die Gewinn-Marge beläuft sich auf 8,9 Prozent.

Hyundai eine Art "Effizienz-Maschine"

Bei der Marge wird Toyota noch von Hyundai überholt. Die Koreaner kommen auf 9,6 Prozent. Da Hyundai aber bei Durchschnittspreis von 13.049 Euro über 4000 Euro unter dem eines durchschnittlich verkauften Toyotas liegt, fällt der Gewinn mit 1255 Euro kleiner aus.

Laut dem Institut unter Leitung von Ferdinand Dudenhöffer gebe es keinen Massenhersteller, der in Bezug auf Kosten Hyundai "das Wasser reichen" könnte. Hyundai ist eine Art "Effizienz-Maschine".

Gewinneinbruch bei Chrysler

Den letzten Podiumsplatz belegt Chrysler mit einem Gewinn von 972 Euro pro Auto. Im Vorjahr konnte der amerikanische Hersteller noch 1579 Euro pro Einheit einstecken. Knapp dahinter folgt Ford mit einem Gewinn über 961 Euro. Trotz des schwachen Europa-Geschäftes konnte Ford den Gewinn pro Fahrzeug um 137 Euro steigern. Im reinen Europa-Geschäft belegt Ford aber mit einem Verlust von 756 Euro pro Auto den letzten Platz.

Erst hinter Nissan, Kia, Skoda und Honda folgt VW Pkw. Europas größter Hersteller kommt auf einen Gewinn von 605 Euro. Die Liste der Hersteller, die mit ihren Verkäufen Verluste machen, führt Fiat an. Hier wird ein Minus von 165 Euro pro Einheit notiert. Es folgen Seat sowie die beiden Europa-Vertretungen von General Motors und halt Ford. Die französischen Vertreter PSA Peugeot-Citroen und Renault wurden in der Liste nicht aufgeführt, da beide Hersteller lediglich eine Halbjahresberichterstattung vorlegen.

Premiumhersteller übern Strich

Bei den Premiumherstellern herrscht dagegen durch die Bank Sonnenschein. Zwar sanken die Gewinn-Margen bis auf Porsche bei allen Herstellern leicht, doch liefern Ferrari-Maserati mit 12,5 Prozent Gewinn, Audi mit 10,1 Prozent und BMW mit 9,5 Prozent pro Fahrzeug hervorragende Ergebnisse.

Ferrari-Maserati verdient pro verkauftem Fahrzeug 24.352 Euro, kommt aber auch auf einen Durchschnittspreis von 194.427 Euro. Insgesamt sind Volumen- wie Premiumhersteller dabei, die Eurokrise zu überwinden. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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