VW-Hauptaktionär Porsche SE will Vorstand entlasten

Trotz Dieselskandals

VW-Hauptaktionär Porsche SE will Vorstand entlasten
Aufsichtsratschef Pötsch bei der VW-Hauptversammlung. © dpa

Dieselskandal hin, Dieselskandals her: Der VW-Hauptaktionär Porsche SE will den Vorstand von Europas größtem Autobauer entlasten. Die Holding wird von den Familien Porsche und Piech kontrolliert.

Der VW-Hauptaktionär Porsche SE (PSE) will den Vorstand des Autobauers trotz der Abgaskrise auf der Hauptversammlung entlasten. «Die Porsche SE wird für eine Entlastung des Vorstands stimmen», sagte ein PSE-Sprecher am Mittwoch. Damit gäbe es zumindest eine einfache Mehrheit für die Entscheidung, denn die Porsche SE verfügt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte bei Volkswagen. Die Holding wird von der Familie Porsche/Piëch kontrolliert.

Vertreter von kleineren Aktionären haben angekündigt, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern. Wenn ein Vorstand auf einer Hauptversammlung nicht entlastet wird, hat das zwar keine direkten juristischen Konsequenzen, ist aber in der Regel ein Zeichen für fehlendes Vertrauen der Aktionäre in die Manager. Der skandalgeschüttelte VW-Konzern muss sich weiter mit Altlasten der Abgasaffäre herumschlagen. Erstmals seit Bekanntwerden der Manipulationen an Millionen Dieselwagen im September 2015 treffen in Hannover an diesem Mittwoch Anteilseigner, Vorstände und Aufsichtsräte aufeinander. Dabei dürfte es viele kritische Fragen zur weiteren Aufarbeitung der Krise geben.

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