VW-China-Chef rechnet mit Aufwärtstrend

Drei neue Modelle

VW-China-Chef rechnet mit Aufwärtstrend
VW-China-Chef Jochem Heizmann © dpa

Jochem Heizmann hat auf dem chinesischen Markt eine Trendwende für VW festgestellt. Der China-Chef sieht keinen Vertrauensbruch und legt große Erwartungen auf das «Budget-Car».

Nach dem Absatzrückgang 2015 in China rechnet Volkswagen in diesem Jahr wieder mit rund sechs Prozent Wachstum auf seinem wichtigsten Markt. «Ich bin ganz optimistisch», sagte China-Vorstand Jochem Heizmann am Dienstag in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Peking. Trotz der im Vorjahr schlechten Absatzzahlen 2015 sei auch der Profit in China weiter «ordentlich».

«Vertrauen ist weiter da»

Die Auswirkungen des Abgas-Skandals auf China seien nicht so groß, betonte Heizmann. Ohnehin seien nur wenige importierte Autos betroffen gewesen. «Das Vertrauen ist weiter da.» Auch habe der Konzern seine ursprünglichen Pläne mit Investitionen von jährlich mehr als vier Milliarden Euro in China nicht verändert.

Allerdings werde die unabhängig vom Investitionsprogramm geplante Aufstockung des Anteils an dem Gemeinschaftsunternehmen mit First Automotive Works (FAW) von 40 auf 49 Prozent um zwei bis drei Jahre verschoben. «Aus Liquiditätsgründen machen wir das jetzt nicht», so Heizmann. Es gehe um einen «nennenswert hohen Milliardenbetrag».

«Budget-Car» ab 2018 oder 2019

Das letzte Quartal 2015 und der Januar hätten auch für die VW-Gruppe eine «Trendwende» gebracht, nachdem im Oktober die Verkaufssteuern verringert worden seien, sagte Heizmann. In der ersten Jahreshälfte 2016 sollen jetzt drei neue Modelle, die große Volumina erwarten ließen, den Absatz der Kernmarke Volkswagen in China ankurbeln.

Auch die Pläne für das «Budget-Car» genannte Billigauto laufen auf Hochtouren. Es soll 2018 oder 2019 unter einer eigenen Marke auf den Markt kommen. Neben der Limousine in der Preisklasse bis 80.000 Yuan (11.000 Euro) sind jetzt auch noch zwei Geländewagen für 80.000 bis 120.000 Yuan (11.000 bis 16.500 Euro) geplant. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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