S-Klasse und CL bremsen automatisch

Mercedes baut sein Sicherheitssystem Pre-Safe weiter aus. Ab September greift der radargestützte Bremsassistent teilweise selbstständig in den Bremsvorgang ein.

Mercedes erweitert das vorausschauende Sicherheitssystem Pre-Safe um eine «autonome Teilbremsung». Wie der Autohersteller in Stuttgart mitteilt, wird dafür zum September in der S-Klasse und im bis dahin vorgestellten Luxuscoupé CL die Funktion des radargestützten Bremsassistenten Plus um einen Bremseneingriff erweitert. Rollt der Fahrer auf ein Hindernis zu, wird er wie bisher von der Elektronik optisch und mit einem Signalton vor der drohenden Kollision gewarnt. Tritt er daraufhin auf die Bremse, berechnet das System den optimalen Bremsdruck und verkürzt so den Anhalteweg.

Bremse reduziert Aufprallenergie

Neu ist laut Mercedes die Reaktion des Autos, wenn der Fahrer auch nach dem dritten Warnhinweis nicht von alleine bremst: Dann löst das System eine automatische Teilbremsung aus, bei der das Fahrzeug mit etwa 40 Prozent der maximalen Bremskraft verzögert wird. «Dadurch erhält der Fahrer neben dem optischen und akustischen Hinweis ein weiteres spürbares Signal», sagt Christian Früh, bei Mercedes für die Entwicklung von Assistenzsystemen verantwortlich.

Folgt der Fahrer diesem Hinweis, steht ihm laut Früh sofort der maximale Bremsdruck zur Verfügung. Reagiert er immer noch nicht, reduziert die Pre-Safe-Bremse zumindest die Aufprallenergie. Diese Bremse wird nach Angaben von Entwickler Früh zunächst ausschließlich im Paket mit dem Abstandregeltempomaten und dem Bremsassistenten Plus angeboten, für das Mercedes derzeit 2668 Euro verlangt. An diesem Preis werde sich durch die Zusatzfunktion nichts ändern.

Automatische Vollbremse in Entwicklung

Für Entwickler Früh ist die autonome Teilbremsung, wie sie nun in S-Klasse und CL zum Einsatz kommt, ein weiterer Entwicklungsschritt, an dessen Ende die automatische Vollbremsung steht. Dann soll der Wagen vor einer drohenden Kollision mit maximaler Kraft gebremst werden. Im Versuchsbetrieb sei das bereits möglich. Vor einer Serieneinführung müsse das System aber noch weiter entwickelt werden.

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