Noch ist die Ehe nicht vollzogen, da denken Porsche und VW bereits an Familienzuwachs. Diesmal geht es um keine neue Marke, aber unter Umständen um eine weitere Baureihe für den Sportwagenhersteller.
Der Sportwagenbauer Porsche soll unter dem Dach von Europas größtem Autobauer VW in den nächsten Jahren kräftig wachsen. Die Stückzahlen könnten um 50 Prozent auf 150.000 Sport- und Geländewagen gesteigert werden, sagte der neue Porsche-Chef Michael Macht im Stuttgarter Wirtschaftspresseclub. «Wenn es uns gelingt, eine fünfte Baureihe zu positionieren, dann ist eine Zahl wie 150.000 nicht aus der Welt», sagte Macht. «Es gibt eine ganze Reihe von Ideen.» Details nannte er aber nicht.
Zweitstellige Umsatzrendite
«Porsche ist sehr kreativ. Dass man da über 150.000 Autos pro Jahr reden kann, ist doch logisch», sagte VW-Chef Martin Winterkorn. «Wenn wir die Marke Porsche auf der Welt noch mehr verbreiten wollen, dann müssen wir irgendwann über Volumina sprechen.» Potenzial gebe zum Beispiel in China und Indien. Im Ende Juli abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 habe Porsche einen Absatzrückgang von 25 bis 30 Prozent verkraften müssen. Trotzdem sei beim operativen Geschäft mit Sportwagen (Porsche AG) die Umsatzrendite zweistellig. Er hoffe, dass die «Durststrecke» bis Weihnachten vorüber sei, sagte Macht. Dann könne der Blick nach vorn gerichtet werden. (dpa)
