Pischetsrieder soll Scania-Problem lösen

Ende des Jahres muss Bernd Pischetsrieder als VW-Chef ausscheiden. Danach soll er im Unternehmen aber Sonderaufgaben übernehmen. Bestätigen wollte das in Wolfsburg indes keiner.

Der zum Jahresende als VW-Chef scheidende Bernd Pischetsrieder soll nach seiner am Dienstag beschlossenen Ablösung an der Konzernspitze das Zusammengehen der beiden verfeindeten Lkw-Hersteller MAN und Scania voranbringen. Das berichtet am Freitag die «Süddeutsche Zeitung», die sich dabei auf Aufsichtsrats-Kreise bezieht.

Sonderaufgaben für Pischetsrieder

Nach einer Sitzung des Präsidiums des Aufsichtsrates hatte VW am Dienstagabend in einer Pflichtmitteilung das einvernehmliche Ausscheiden seines Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder zum Jahresende bekannt gegeben.

Noch am selben Abend sei aus dem Gremium an die Öffentlichkeit gedrungen: «Wir haben intern miteinander besprochen, dass er für Sonderaufgaben zur Verfügung steht.» Dabei solle es sich um die Aufgabe handeln, die Nutzfahrzeug-Firmen MAN und Scania aus der schwierigen Situation zu führen, in der sie nach der Übernahmeofferte von MAN für Scania stecken. Ein Konzernsprecher von Volkswagen lehnte dazu eine Stellungnahme laut der Zeitung ab: «Wir kommentieren das nicht.»

Sowohl der schwedische Lkw-Konzern als auch sein Aktionär Investor , eine Finanzgesellschaft der Industriellenfamilie Wallenberg, weisen das Angebot von MAN für Scania über gut zehn Milliarden Euro als zu niedrig zurück, wie es hieß. Volkswagen ist Großaktionär sowohl bei Scania wie auch neuerdings bei MAN und hat den beiden Unternehmen bis zum Freitag nächster Woche eine Frist für eine gütliche Einigung gesetzt. Bernd Pischetsrieder sei als Aufsichtsratsvorsitzender bei Scania stark in den Übernahmekampf involviert. Dieser habe durch unbestätigte Berichte an Brisanz gewonnen, wonach MAN beabsichtige, seinerseits Aktien von VW zu erwerben

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