Kaum Chancen für China-Importe

Als erster chinesischer Hersteller will Brilliance seinen Zhonghua nach Deutschland importieren. Allerdings müssen die Asiaten noch der Crash-Test-Katastrophe des Landwind Tribut zahlen.

Die Automobilbranche blickt derzeit nach Peking: Dort werden auf der Messe «Auto China» noch bis zum 26. November neben Fahrzeugen aus dem Westen die neuesten Modelle aus dem Reich der Mitte gezeigt. Doch bis chinesische Autos in nennenswertem Umfang auch in Deutschland zu haben sein werden, wird es nach Einschätzung des Autoexperten Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen noch Jahre dauern.

Infrastruktur fehlt

«Die Hersteller müssen erstmal Händlernetze aufbauen», erklärt der Experte. Außerdem sei es dem potenziellen Käufer wichtig zu wissen, dass er auch für sein chinesisches Auto Ersatzteile bekommt. Auch müsse es notfalls eine Werkstatt geben, die das Fahrzeug reparieren kann.

Noch in diesem Jahr will der chinesische Hersteller Landwind nach seinem Geländewagen den Minivan CV 9 als zweites Modell auf den deutschen Markt bringen. Die Hersteller Chery und Geely werden Dudenhöffer zufolge wohl frühestens im Jahr 2008 folgen.

Katastrophe wirkt nach

Brilliance will als erstes Auto seinen Zhonghua bis Ende dieses Jahres nach Deutschland bringen. Doch allzu viele Chancen auf einen guten Verkauf räumt Dudenhöffer der Limousine nicht ein: «Das Fahrzeug tritt in der Mittelklasse an. Dort spielt das Image für den Käufer eine wichtige Rolle.» Und der Ruf chinesischer Autos sei nach den katastrophalen Crash-Test-Ergebnissen des Geländewagens Landwind vor eineinhalb Jahren nicht der beste.

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