Deutsche Autobauer legen in Europa zu

Gegen den Markttrend

Die deutschen Autobauer haben in Europa dem Abwärtstrend getrotzt. Besonders Kleinwagen oder Billigautos waren im Januar gefragt. Nissan stahl dabei allen Mitbewerbern die Show.

Die deutschen Autohersteller haben im Januar ihre Marktanteile in Europa ausgebaut. Volkswagen, BMW und Daimler legten europaweit gegen den Trend zum Teil deutlich zu, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte. Insgesamt wurden in dem Monat in der EU ohne Zypern und Malta sowie den Efta-Staaten Norwegen, Schweiz und Island dagegen etwas weniger Autos neu zugelassen als ein Jahr zuvor. Mit 1,309 Millionen Pkw lag die Zahl 0,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Verband bestätigte damit Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) vom Vorabend.

VW behauptet Spitzenpostition

Die Volkswagen-Gruppe legte um 0,6 Prozent auf 246.741 Pkw zu, der Marktanteil stieg von 18,7 auf 18,9 Prozent. Damit behauptete der Konzern seine Marktführerschaft vor dem französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroen, dessen Absatz um 3,2 Prozent auf 170.381 Fahrzeuge zurückging. Bei der Marke Volkswagen selbst stieg die Zulassungszahl um 5,7 Prozent auf 129.928 Pkw, während der Absatz der Tochter Audi um 5,7 Prozent auf 48.893 Fahrzeuge nachgab. Auch bei Skoda (minus 1,7 Prozent), Seat (minus 5,8 Prozent) und den übrigen Konzernmarken gingen die Zulassungszahlen zurück.

Deutlich zulegen konnte BMW, dessen Zulassungszahl einschließlich des Kleinwagens Mini um 13,2 Prozent auf 64.888 Neuwagen stieg. Der Marktanteil wuchs von 4,4 auf 5,0 Prozent. Dabei profitierte der Konzern vor allem vom Mini, von dem mit 12.421 Fahrzeugen 34 Prozent mehr verkauft wurden als ein Jahr zuvor. Die Marke BMW selbst erhöhte ihre Zulassungszahl um 9,1 Prozent auf 52.467 Neuwagen.

Smart legt deutlich zu

Auch Daimler profitierte von der regen Nachfrage nach seinem Kleinwagen Smart, der um 51 Prozent auf 7069 Neuzulassungen zulegte. Bei der Marke Mercedes-Benz stieg die Zulassungszahl um 4,3 Prozent auf 62.150 Wagen. Insgesamt legte der Konzern um 7,7 Prozent auf 69.219 Neuzulassungen zu und baute seinen Marktanteil von 4,9 auf 5,3 Prozent aus.

Den stärksten Zuwachs aller großen Hersteller verbuchte der japanische Autobauer Nissan. Die Zulassungszahl stieg um 50 Prozent auf 33.935 Pkw, der Marktanteil wuchs von 1,7 auf 2,6 Prozent. Auch der französische Nissan-Partner Renault machte europaweit Boden gut. Die Zulassungszahl stieg gegen den Trend um 0,4 Prozent auf 108.650 Wagen. Dabei konnte ein deutlicher Zuwachs beim Billigauto Dacia Logan einen Rückgang bei der Marke Renault selbst mehr als ausgleichen. (dpa)

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