BMW steht zu Aufträgen für Magna

Opel-Übernahme

Frank-Peter Arndt will Magna die Treue halten. «Wenn es Magna wie angekündigt hinbekommt, Zuliefergeschäft und Autobau konsequent zu trennen, dann sehen wir keinen Grund, unsere Aufträge an Magna in Frage zu stellen», sagte der BMW-Produktionsvorstand der Autogazette.

BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt hat Meldungen zurückgewiesen, dass die BMW Group wegen der geplanten Übernahme von Opel durch Magna seine derzeitigen Bestellungen bei dem Autozulieferer überdenke. «Natürlich sehen wir es kritisch, wenn aus einem Zulieferer ein Hersteller wird. Doch wir gehen davon aus, dass Magna die Zuliefer-Umfänge und Auftragsfertigungen konsequent von der nun möglichen eigenen PKW-Fertigung trennt. Hierzu hat sich Magna-Chef Siegfried Wolf auch kürzlich öffentlich geäußert. Er weiß, wie wir darüber denken», sagte Arndt am Mittwoch in einem Interview mit der Autogazette. «Wenn es Magna wie angekündigt hinbekommt, Zuliefergeschäft und Autobau konsequent zu trennen, dann sehen wir keinen Grund, unsere Aufträge an Magna in Frage zu stellen.»

«Stellen bestehende Verträge nicht in Frage»

Sollte Magna jedoch das in sie gesetzte Vertrauen nicht erfüllen, dann würde sich für die BMW Group die Situation anders darstellen. «Wenn wir feststellen müssten, dass Magna Know-how-unseres Hauses bei sich zum Einsatz brächte, dann würden wir daraus Konsequenzen ziehen», stellt Arndt fest. Magna müsse jetzt beweisen, dass es mit einer solchen Situation umzugehen versteht. «Ein Auftragsentzug ist derzeit für uns kein Thema. Wir stellen bestehende Verträge nicht in Frage.»

Wie Arndt hinzufügte, werde der neue MINI Crossover wie geplant bei Magna gefertigt. «Als ich das letzte Mal in Graz war, hat man mir auch nicht Inhalte von Mitbewerbern gezeigt. Die Auftragsfertigung des X3 findet dort exklusiv in einem eigenen Bereich mit dafür beschäftigten Mitarbeitern statt.» (AG/FM)

Keine Beiträge vorhanden