Audi drängt verstärkt nach Asien

Der Erfolg in China macht Audi Lust auf mehr. Der Ingolstädter Autohersteller verspricht sich auch in Südkorea glänzende Geschäfte – und darüber hinaus.

Audi will nach dem rasanten Wachstum in China auch in anderen asiatischen Ländern Gas geben. Besonders Südkorea verspreche dank seiner Infrastruktur mit hervorragenden Straßen großes Potenzial, sagte Audi-Chef Rupert Stadler am Montag in Seoul. Audi profitiere in Asien stark von seiner Bekanntheit in China. «Von China gehen Abstrahleffekte aus.» Dort hatte der Autohersteller im vergangenen Jahr bereits mehr als 81.000 Autos verkauft und damit fast 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

«Großes Potenzial»

Weltweit verkaufte Audi im vergangenen Jahr 905.188 Autos. Im kommenden Jahr sollen es erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge sein. Nach dem Rekordjahr 2006 liegt Audi auch nach dem Start ins laufende Jahr im Plan. «Das erste Quartal hat unsere Erwartungen erfüllt», sagte er. Für das Gesamtjahr hatte sich Audi vorgenommen, Umsatz und Gewinn mindestens auf dem Niveau des Vorjahres zu halten, um in den kommenden Jahren wieder kräftig zu wachsen.

Von dem Absatzziel von mehr als einer Million Fahrzeuge 2008 werden nach Einschätzung von Stadler rund 100.000 bis 110.000 in Asien verkauft. Allein in Südkorea steigerte Audi den Absatz im vergangenen Jahr um 96 Prozent auf mehr als 4000 Autos. Derzeit ist Stadler als Teilnehmer einer Wirtschaftsdelegation mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) in Südkorea.

In Indien «wächst was»

Chancen für Audi sieht Stadler auch in Indien, das mit derzeit nur 200 bis 300 verkauften Wagen noch zu den Nischenmärkten zählt. Mit dem Aufbau eines Händlernetzes und einem Montagewerk vor Ort soll diese Zahl in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut werden. «Wir spüren, da wächst was», sagte Stadler. Mit dem zunehmenden Ausbau der Straßen steige auch das Bedürfnis der Menschen nach Fahrzeugen. «Die Menschen möchten Mobilität.» (dpa)

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