Toyota: Kaum Auswirkungen auf Europas Automarkt

Katastrophe in Japan

Toyota: Kaum Auswirkungen auf Europas Automarkt
Toyota befürchtet kaum Auswirkungen auf den Autoabsatz in Europa © Toyota

Die Katastrophe in Japan wird kaum Auswirkungen auf den europäischen Automarkt haben. So würden mehr als 90 Prozent der in Europa verwendeten Teil lokal produziert, sagte der Deutschland-Chef des Autobauers.

Der weltgrößte Autobauer Toyota rechnet trotz der Katastrophe in Japan kaum mit Auswirkungen in Europa. "Nur bedingt" werde es zu Lieferengpässen kommen. Mehr als 90 Prozent der in Europa verwendeten Teile seien lokal produziert - "und für die restlichen Bauteile aus japanischer Produktion läuft die Fertigung am 21. März bereits wieder an", sagte der Präsident von Toyota Deutschland, Toshiaki Yasuda, der "Automobilwoche". Im vergangenen Jahr stammten zudem etwa 77 Prozent der in Deutschland verkauften Autos aus europäischer Produktion, sagte er.

Toyota wagt keine verlässliche Prognose

Einen Ausblick wollte Yasuda nicht wagen: "Eine verlässliche Prognose lässt sich erst erstellen, wenn wir genau wissen, wie lange der Produktionsstopp in Japan andauern wird." Der Branchenprimus hatte angekündigt, die meisten seiner Werke Mitte nächster Woche wieder in Betrieb zu nehmen. Der Neustart der Teileproduktion ist für diesen Montag geplant.

Zuvor war bekanntgeworden, dass bald die erste deutsche Autofabrik wegen des Erdbebens in Japan stillsteht: Bei Opel fallen am Montag und Dienstag im Werk Eisenach jeweils zwei Schichten aus. Das spanische Werk Saragossa wird sogar den ganzen Montag angehalten, womit drei Schichten verloren gehen. Am Freitag fällt dort überdies eine der Acht-Stunden-Schichten aus. In den beiden Werken wird der Kleinwagen Corsa produziert. Dafür fehlt ein Elektronikbauteil eines japanischen Zulieferers.

Das Beben und der Tsunami in Japan hatten die dortige Auto- und Elektroindustrie in Mitleidenschaft gezogen. Die Produktion läuft nur langsam wieder an. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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