Autovermieter Sixt wagt keine Jahresprognose

Starkes Geschäft

Autovermieter Sixt wagt keine Jahresprognose
Logo des Autovermieters Sixt © dpa

Der Autovermieter Sixt wagt für das Jahr keine Prognose. Dabei erwartet das Unternehmen ein starkes Geschäft in den Sommermonaten.

In den USA sei die Nachfrage schon im März explosionsartig angesprungen und sei jetzt bereits fast auf dem Niveau von 2019. Auch in Europa belebe sich das Geschäft, sagte Erich Sixt am Mittwoch auf der Hauptversammlung bei seiner letzten Rede als Vorstandschef. «Wenn es so weitergeht, werden wir einen sehr erfreulichen Sommer haben. Aber wir sind gebrannte Kinder.»

Nach dem Aufschwung im Sommer 2020 sei das Geschäft wegen der dritten Corona-Welle im Winter wieder zusammengebrochen, im ersten Quartal machte Sixt Verlust. Heute «sind wir eher am Ende des Tunnels», aber «noch ist die Corona-Krise nicht überwunden», sagte Sixt. Eine Prognose sei unmöglich. Aber «wenn die Lufthansa Jumbos nach Mallorca schickt, sieht man, wo die Reise hingeht». Die Menschen wollten wieder reisen, Sixt stocke seine stark verkleinerten Autoflotten wieder auf, die Preise könnten deutlich steigen.

Erich Sixt wird Aufsichtsratschef

Der 76-Jährige wechselt nach mehr als 50 Jahren an der Spitze des Unternehmens in den Aufsichtsrat, seine beiden Söhne Alexander (42) und Konstantin (38) treten am Donnerstag seine Nachfolge als Co-Vorstandsvorsitzende an.

Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger fragte, ob es sinnvoll sei, dass der Vater künftig seine Söhne beaufsichtige. Alexander Sixt sagte: «Unser Vater ist unser allerstrengster Kritiker.» Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz sagte, der direkte Wechsel vom Vorstands- in den Aufsichtsratsvorsitz lasse ihr eigentlich die Haare zu Berge stehen. Aber angesichts seines Lebenswerks gebe sie ihm einen Vertrauensvorschuss und stimme seiner Wahl in den Aufsichtsrat zu.

Die Familie Sixt hält 58 Prozent der stimmberechtigten Aktien an der Sixt SE. Alexander und Konstantin Sixt gehören seit 2015 dem Vorstand an. Als Co-Vorstandsvorsitzende wollen sie das Geschäft im großen US-Markt weiter ausbauen und die Vernetzung von Autovermietung, Car-Sharing und Auto-Abo vorantreiben. (dpa)

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