Frühjahrscheck: Sicher in die neue Radsaison

Frühjahrscheck: Sicher in die neue Radsaison
Unterwegs auf dem E-Bike Karl von Schindelhauer. © Schindelhauer

Die neue Radsaison steht bevor. Doch bevor man sein Rad aus dem Keller holt, sollte man es einem Frühjahrscheck unterziehen.

Viele Fahrradnutzer lassen ihr Bike im Winter stehen und starten erst im Frühling in die neue Saison. Bevor man sich jedoch wieder auf den Sattel schwingt, empfiehlt sich eine kleine Wartung und Reinigung in Eigenregie. Das gilt übrigens auch für Ganzjahresfahrer.
Zunächst wird das Rad optisch wieder ein wenig auf Vordermann gebracht. Der Hochdruckreiniger ist bequem und effektiv, doch kann sein harter Strahl für Wasser an Stellen sorgen, die trocken bleiben sollen. Schonender und ebenfalls gut ist das klassische Ab-spülen mit warmem Wasser und Schwamm. Zeigt sich an einigen Stellen Rost, lassen ich die betroffenen Metallteile mit einem speziellen Spray behandeln. Der Handel bietet dafür viele Produkte in diversen Preiskategorien an.

Schrauben und Kontakte prüfen

Strahlt das Fahrrad in neuem Glanz, sollten Schrauben und Kontakte geprüft werden. Schutzbleche oder Gepäckträger klappern gerne, weil Verschraubungen lose sind oder fehlen. Lenker und Sattel sollten zudem fest sein. Beim ersten Ausflug kann ein Nach-justieren nötig werden. Deshalb lohnt sich die Mitnahme eines Minitools, das für die meisten Probleme das passende Gegenstück bieten.

Vor der ersten Fahrt steht noch der Check der Bremsen auf dem Programm. Wird der Bremshebel fest angezogen, sollte dieser nicht den Lenker berühren. Andernfalls muss nachjustiert oder die verschlissenen Bremsbelege erneuert werden. Sind Seilzüge schwergängig, lassen sie sich nachfetten. Sind sie ausgefranst, empfiehlt sich ein Tausch.
Wichtig ist außerdem eine Kontrolle der Reifen. Diese sollten weder porös, rissig oder abgefahren sein. Lässt sich der Reifen mit dem Daumen merklich eindrücken, muss nachgepumpt werden. Der richtige Luftdruck verlängert nicht nur dessen Lebensdauer, er sorgt zudem für weniger Rollwiderstand und damit für ein müheloseres Fahren. Wie hoch der Druck sein soll, ist auf der Seitenwand angegeben.

Lichtanlage prüfen

Wer sicher und regelkonform unterwegs sein möchte, muss zudem die Funktion der Lichtanlage prüfen. Hier sollten vor allem Kabel und Steckverbindungen gecheckt wer-den. Oftmals ist noch alte Lichttechnik mit Glühleuchten montiert. Hier lohnt sich eine Umrüstung auf lichtstarke LED-Technik, die es bereits für kleines Geld gibt.

Damit auch die Kette reibungslos läuft, kann sie mit speziellen Kettenreiniger und einer Bürste, etwa mit einer Zahnbürste, gereinigt werden. Anschließend wird etwas Öl auf die Kette getröpfelt. Damit werden auch die Berührungspunkte geschmiert, was die Funktion einer Kettenschaltung erheblich verbessert. Der Ölfilm sollte dünn sein, weil sonst zu viel Schmutz an ihr haften bleiben.

Wer übrigens mit einem nicht verkehrssicheren Rad von der Polizei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. 20 Euro kostet es etwa, wenn man ohne Licht unterwegs ist. Bei einer defekten Bremse kann ein Verwarngeld von 10 Euro fällig werden, das Fehlen einer Klingel wird mit 15 Euro bestraft. (SP-X)

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