Porsche plant Lückenschließer-Modell

Angriff auf Ferrari

Porsche plant Lückenschließer-Modell
Beim neuen Porsche 911 wurde jedes Bauteil angefasst. © Porsche

Bei Porsche wachsen Pläne um ein neues Modell. Laut Porsche-Chef Matthias Müller wird der neue Sportwagen in der Preisspanne auftauchen, in der Ferrari derzeit „kommod und konkurrenzlos“ auf dem Markt vertreten sei.

Der Sportwagenbauer Porsche will mit einem neuen Modell den Absatz erhöhen und den italienischen Rivalen Ferrari angreifen. "Es hat mich schon immer irritiert, dass der 911er irgendwo bei 250.000 Euro aufhört und es dann erst wieder mit dem 918er für 750.000 Euro weitergeht", sagte Vorstandschef Matthias Müller der "Süddeutschen Zeitung". "Dazwischen tummelt sich - relativ kommod und konkurrenzlos - Ferrari. Da müssen wir rein." Vorbild für das neue Auto sei der Sportwagen 959 aus den 80er Jahren. "So ein Modell könnte ich mir in einer Preisspanne von 250.000 Euro bis 400.000 Euro vorstellen."

Dank Wachstumsmärkten keine gravierenden Probleme

Müller rechnet angesichts der weltweiten Konjunktursorgen mit Folgen für die Autobranche, sieht sein von VW kontrolliertes Unternehmen aber gut gewappnet. "Ich kann mir vorstellen, dass der weltweite Autoabsatz demnächst stagniert oder sogar rückläufig ist", sagte er. Einige Hersteller würden vor dem Hintergrund vielleicht ihre Preise senken, für Porsche komme dies aber nicht in Frage. Für den Fall, dass die Krise auch sein Unternehmen erreicht, werde er das Unternehmen "diszipliniert einem strengen Kosten- und Investitionsmanagement" unterziehen.

Müller setzt zudem auf die Wachstumsmärkte. "Die Leute werden auch in Zukunft Autos kaufen. Wenn sich Märkte wie Indien, Asien, Südamerika und Russland weiter entwickeln, sehe ich da keine gravierenden Probleme."

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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