Stracke weist Gerüchte um Opel-Verkauf zurück

Angebliche Pläne der GM-Mutter

Stracke weist Gerüchte um Opel-Verkauf zurück
GM schließt ein Logistikabkommen mit PSA. © dpa

Nach Medienberichten will die Konzernmutter GM den Autobauer Opel verkaufen. Opel-Chef Stracke wies derartige Gerüchte als haltlos zurück. Bei VW wollte man es nicht kommentieren, als möglicher Käufer in Frage zu kommen.

Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke hat Medienberichte über einen angeblich anstehenden Verkauf des deutschen Autobauers als haltlos bezeichnet. Stracke wies Berichte vom Donnerstag entschieden zurück, wonach sich die Opel-Mutter General Motors (GM) womöglich von der deutschen Tochter trennen wolle. In einer E-Mail an die Opel-Belegschaft sprach Stracke von "Gerüchten".

Das am Vormittag verschickte Schreiben liegt der Nachrichtenagentur dpa vor. Darin heißt es: "Dazu möchte ich ganz deutlich festhalten, dass es sich bei diesem Bericht um reine Spekulation handelt. Dies ist auch konzernweit so abgestimmt."

Angeblich GM-Pläne zum Verkauf von Opel

Die Fachzeitschrift "Auto Bild" und der "Spiegel" berichten in ihren neuen Ausgaben übereinstimmend von angeblichen GM-Plänen für einen Verkauf des noch immer defizitären Autobauers Opel. Im Mai hatte GM jedoch noch bekräftigt, Opel zurück auf den Gewinnkurs zu führen und an dem deutschen Traditionsautobauer auf jeden Fall festzuhalten. Die moderne Opel-Technologie gilt als zukunftsträchtig für GM.

Stracke appellierte an die Belegschaft: "Ich werde mich nicht von den Spekulationen in der Presse beeinflussen lassen; bitte tun Sie das auch nicht." Den Medienberichten zufolge sind die Verkaufspläne in der Detroiter Konzernzentrale weit vorangeschritten.

Kopfschütteln bei VW

Der Autobauer Volkswagen will sich nicht zu Medien-Spekulationen äußern, wonach VW als ein möglicher Käufer der General Motors-Tochter Opel im Gespräch ist. Ein VW-Sprecher in Wolfsburg sagte am Donnerstag auf Anfrage, das Unternehmen werde die Berichte wie in solchen Fällen üblich nicht kommentieren. In Konzernkreisen hieß es, die Planspiele hätten auch Kopfschütteln ausgelöst.

Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel hat Berichte über einen möglichen Verkauf des Autobauers als "dummes Zeug" bezeichnet. Einenkel sagte am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa, GM wäre sehr schlecht beraten, Opel abzugeben. "Ohne Opel hätten sie in Europa überhaupt keine Chance. Ich glaube, dass dort jemand den Namen Opel absichtlich beschädigen will."

Einenkel sagte weiter: "Das, was hier gerade läuft, geht nicht spurlos an den Mitarbeitern vorbei. Die ersten haben schon gefragt, was an der Gesichte dran ist. Ich kann allen Opel-Mitarbeitern sagen, dass es sich hier um reine Spekulationen handelt und wir auch künftig mit General Motors gemeinsam gute Autos bauen werden." (AG/dpa)

Chronologie: Ringen um Zukunft von Opel

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