Harte Kritik hat der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel zum Mutterkonzern GM geschickt. Am Firmensitz würden einige nicht über den Tellerrand hinausschauen, was zu Kosten des angeschlagenen Autobauers gehe.
Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel hat den Mutterkonzern General Motors aufgefordert, der Marke Opel die großen Märkte zu öffnen. Um wieder Gewinn zu machen, müsse Opel Autos verkaufen, und zwar überall, sagte Einenkel am Donnerstag dem Sender WDR 5. Zusätzliche Opfer der Arbeitnehmer lehnte er ab. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, der Mutterkonzern General Motors verlange von den Mitarbeitern, insgesamt im laufenden Jahr auf 1,1 Milliarden Euro zu verzichten.
Opel bleiben große Märkte verschlossen
Am Firmensitz von General Motors in Detroit schauten manche nicht über den Tellerrand hinaus, kritisierte Einenkel. So blieben Opel große Märkte verschlossen, weil das Mutterhaus die Autos anderer Marken dorthin schicke. Opel bleibe zu sehr auf den europäischen Markt beschränkt.
Mit der Geschäftsleitung sei jetzt darüber zu sprechen, wie der bereits vereinbarte Sparbeitrag der deutschen Opel-Arbeitnehmer in Höhe von 176 Millionen Euro jährlich weiter ausgestaltet werde. In den vergangenen beiden Jahren war eine Kürzung von Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie die Verschiebung der Lohnerhöhung vereinbart worden. Auf weitere Tarifleistungen für die Arbeitnehmer zu verzichten, sei aber keine Lösung, sagte Einenkel. "Daran wird nicht gerüttelt." (dpa)