Opel-Betriebsrat will Erklärung für Astra-Entscheidung

Sorge im Bochumer Werk

Opel-Betriebsrat will Erklärung für Astra-Entscheidung
Für das Opel-Werk in Bochum gibt es zahlreiche Interessenten © dpa

Opel-Betriebsrat Einenkel fordert eine Erklärung, weshalb die Astra-Produktion aus Rüsselsheim abgezogen wurde. Sollte es in der Folge Pläne zur Schließung des Bochumer Werks geben, wäre das eine Kriegserklärung.

Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel hat eine "plausible" Erklärung für die jüngste Astra-Entscheidung des Autobauers verlangt. "Wir haben eine Menge Fragen und wir verlangen Antworten", sagte Einenkel am Freitag in Bochum in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Es sei jedoch zu befürchten, dass das Opel-Management auch bei der am Montag in Bochum bevorstehenden Betriebsversammlung keine zufriedenstellenden Antworten geben werde.

Betriebsversammlung im Opel-Werk Bochum

Opel hatte zuvor mitgeteilt, dass der Astra, das mit Abstand wichtigste Modell des Autobauers, ab 2015 nur noch im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice gefertigt werden soll. Für das Stammwerk Rüsselsheim soll eine neue Lösung gesucht werden. Zur Zukunft des Bochumer Werks wurden keine Aussagen gemacht.

"Wenn es in Folge der Entscheidung Pläne gibt, das Bochumer Werk zu schließen, wäre das eine Kriegserklärung an 45 000 Menschen und an die Region", sagte Einenkel. Nicht nur die rund 3200 direkt im Werk Beschäftigten wären nach Angaben des Betriebsrats betroffen, sondern Zehntausende von Menschen in der gesamten Region bei Partnerbetrieben, Dienstleistern und Zulieferunternehmen.

Bei der bevorstehenden Betriebsversammlung wollen nach Angaben von Einenkel Vertreter von Städten aus der ganzen Region ihre Solidarität mit den Opel-Beschäftigten bekunden. "Wenn in Bochum was passiert, sind alle Städte betroffen", sagte der Betriebsrat. Allein Bochum sei Wohnort von rund 2000 der Opel-Beschäftigten. (dpa)

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