Lucas di Grassi freut sich über «fantastisches Rennen»

Formel E in Berlin

Lucas di Grassi freut sich über «fantastisches Rennen»
Lcuas di Grassi freut sich über seinen Sieg in Berlin. © Audi/Kunkel

Lucas di Grassi springt aus dem Auto. Steigt auf das Cockpit und streckt beide Arme in die Höhe. Die Freude ist dem Brasilianer nach seinem Sieg beim Rennen der ABB Formula E am Samstag in Berlin deutlich anzumerken.

„Das war ein fantastisches Rennen, bei dem die Strategie eine wichtige Rolle spielte. Mein Dank gilt dem ganzen Team, das einen tollen Job gemacht haben“, sagte der 36-Jährige. Im zehnten Formel E-Lauf der Saison konnte der Pilot des Teams Audi Sport Abt Schaeffler nach seinem Erfolg in Mexiko im Februar seinen zweiten Saisonerfolg vor dem Schweizer Sebastian Buemi (Nissan e.dams) und dem Franzosen Jean-Eric Vergne (DS Techeetah).

Bereits vor dem Rennen hatte sich di Grassi zuversichtlich gezeigt, in Berlin ein entscheidendes Wort beim Rennausgang mitsprechen zu können. „Die Strecke in Berlin liegt mir“, hatte der Brasilianer gesagt. Im Vorjahr hatte di Grassi in Berlin den zweiten Platz hinter seinem Teamkameraden Daniel Abt belegt, der sich diesmal mit Platz 6 zufrieden geben musste. “

Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr erhofft als Platz sechs“, sagte Abt. „Aber ich war mitten im Getümmel. Da ging es mächtig zur Sache und ich habe mir bei einer Berührung meine Lenkung verbogen. Ein hartes Rennen, aber ein paar gute Punkte“, sagte Abt, der sich für seinen Teamkameraden über den neuerlichen Heimsieg freute. „Einfach großartig.“

Di Grassi verkürzt Rückstand auf Vergne

Lucas di Grassi sieht die Meisterschaft nach wie vor als offen an. Foto: Mertens

Mit diesem Erfolg in Berlin konnte der Audi-Pilot den Rückstand auf den Führenden Vergne weiter verkürzen. Di Grassi liegt nun mit 96 Punkten in der Fahrwertung sechs Zähler hinter Vergne und dessen Teamkollegen Andre Lotterer (86 Punkte), der wegen eines technischen Fehlers das Rennen nicht beenden konnte. „Mit Blick auf den Ausgang der Meisterschaft ist damit weiter alles offen. Ich habe nur noch sechs Punkte Rückstand, aber noch drei ausstehende Rennen vor mir. Das ist eine gute Ausgangsposition. Wir sind wieder voll im Titelkampf und feiern heute Abend eine große Party“, so di Grassi.

Das Rennen in Berlin sei ein sehr strategisches gewesen, betonte der Brasilianer. „Es ging um Energiemanagement und wir haben gezeigt, dass unser Auto sehr effizient ist. Das Heimrennen von Audi vor einem so enthusiastischen Publikum zu gewinnen, ist einfach fantastisch. Wir sind wieder voll im Titelkampf und feiern heute Abend eine große Party.“

Audi-Teamchef Allan McNish war glücklich über den Sieg von di Grassi. „Nach dem Freien Training gestern wussten wir nicht wirklich, wo wir stehen und ob unsere Strategie, Reifen für den Renntag zu sparen, aufgehen würde. Lucas hat sich von Startplatz drei schnell die Führung geholt und sich dann einfach abgesetzt. Daniel hatte einen harten Kampf um Platz sechs, mit dem er ebenfalls wertvolle Punkte für sich und das Team erzielt hat.“

Auch Buemi zufrieden mit Platz zwei

Lucas di Grassi fährt im Audi e-tron FE05 in Berlin zum Sieg. Foto: Audi/Kunkel

Zufrieden mit seinem zweiten Platz war Sebastian Buemi, der erstmals in dieser Saison auf dem Podium stand. „Es ist ein tolles Gefühl, endlich einmal auf dem Podest zu stehen. In den zurückliegenden Rennen haben wir zwar immer wieder gute Leistungen geboten, doch für das Podium hat es nicht gereicht“, so Buemi. „Leider waren wir heute mit Blick auf die Effizienz nicht so gut unterwegs“, fügte er hinzu.

DS-Pilot Jean-Eric Vergne zeigte sich nach den 37 gefahrenen Runden mit seinem dritten Platz ebenso zufrieden. „Das war heute ein gutes Rennen. Vor allem auch deshalb, weil wir am Vortag einige Probleme mit dem Auto hatten, doch in der Nacht konnte das Team die Probleme lösen“, sagte der Franzose. Das nächste Formel-E-Rennen findet am 22. Juni in Bern statt.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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