Geburtstagskind Abt in Hongkong disqualifiziert

Zweiter WM-Lauf der Formel E

Geburtstagskind Abt in Hongkong disqualifiziert
Daniel Abt im Audi e-tron beim Formel E-Auftakt in Hongkong. © Audi

Daniel Abt hat am Sonntag seinen ersten Sieg in der Formel E gefeiert. Die Freude darüber dauerte aber nicht lange an.

Freude und Pech liegen manchmal ganz nah beieinander: Erst konnte Audi-Pilot Daniel Abt als erster Deutscher überhaupt einen Sieg in einem WM-Lauf der Formel E feiern, wurde nach dem Rennen aber disqualifiziert, Die Rennkommissare stellten bei der technischen Abnahme nach dem Rennen Abweichungen bei Teilenummern im technischen Wagenpass fest.

„Daniel ist an beiden Tagen fantastisch gefahren und hat diesen Sieg absolut verdient“, sagt Allan McNish, Teamchef des Teams Audi Sport ABT Schaeffler. „Was uns vorgeworfen wird, ist offenbar ein Formfehler im Wagenpass, der uns keinen Vorteil gebracht hat. Wir wollen uns die Möglichkeit vorbehalten, im Detail zu klären, was geschehen ist. Deshalb haben wir eine Berufung angekündigt.“

Motoaras verbremst sich zwei Runden vor Schluss

Geburtstagskind Abt profitierte im zweiten Wertungslauf am Sonntag in Hongkong vom kurz vor Schluss von einem Fahrfehler des bis dahin führenden Edoardo Mortaras, der immerhin noch den driten Rang vor Felix Rosenqvist ins Ziel rettete. Durch die Disqualifikation von Abt ist Rosenqvist nur Sieger,

Motaras vom Team Venturi hatte das gesamte Rennen über souverän geführt und nach dem Fahrzeugwechsel bereits einen beträchtlichen Vorsprung herausgefahren. Doch der Rookie, der sich neben dem angepeilten Sieg auch noch den Punkt für die schnellste Runde holen wollte, verbremste sich in der vorletzten Runde, sodass Abt vorbei fahren und nach dem Rennen die Feierlichkeiten zu seinem 25. Geburtstag eröffnen konnte.

Heidfeld mit technischen Problemen

Nick Heidfeld, der am Samstag noch den dritten Platz erobert hatte, musste mit technischen Problemen an die Box und das Auto neu starten. Letztendlich kam der Mönchengladbacher auf den 16. Platz. Ebenfalls außerhalb der Punkteränge fuhren wie schon am Vortag Titelverteidiger Lucas di Grassi und Sebastien Buemi ins Ziel. Abts Teamkollege di Grassi wurde 14., Buemi sicherte sich als Zehnter einen Punkt.

Positiv ist, dass wir an beiden Tagen eine starke Renn-Performance hatten“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Aber natürlich hatten wir uns den Sonntagabend etwas anders vorgestellt.“Das nächste Rennen findet am 13. Januar in Marrakesch statt. (AG/TF)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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