Alexander Dobrindt will einen Fonds in dreistelliger Millionenhöhe für eine umweltfreundliche Mobilität in den Städten einrichten. Die Autohersteller sollen sich dabei an den Kosten beteiligen.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will die Autobauer zur Verringerung von Diesel-Abgasen auch für Projekte für eine umweltfreundlichere Mobilität in Städten ins Boot holen. Beim «Diesel-Gipfel» am 2. August solle es dafür auch um einen Fonds in dreistelliger Millionenhöhe gehen, der von Bund und Autoindustrie finanziert wird, sagte der CSU-Politiker dem Magazin «Focus».
So könnten etwa eine Bündelung von Lieferverkehren oder die Vernetzung von Ampeln gefördert werden. «In den Städten muss wieder grüne Welle herrschen.» Straßen sollten zudem aus- statt zurückgebaut werden.
Dobrindt glaubt an die Zukunft des Dieselmotors
Beim «Diesel-Gipfel» wollen der Bund und mehrere betroffene Länder mit der Autobranche Nachrüstungen für Diesel der Emissionsklassen Euro 5 und 6 vereinbaren, um Schadstoff-Emissionen zu reduzieren. Dobrindt bekräftigte, den Diesel werde es «noch viele Jahre als Übergangstechnologie» geben. «Das sind sparsame, hocheffiziente Kraftpakete.»
Wer wie manche grüne Politiker Einfahrverbote in Städte fordere, wolle «die Mobilität der Menschen brutal beschränken und Dieselfahrer kalt enteignen», sagte der Minister. Zugleich sei der Diesel-Skandal eine Belastung für die gesamte europäische Autobranche. «Alle Hersteller müssen Vertrauen zurückgewinnen.» (dpa)