BMW enthüllt Elektroauto i3 in drei Metropolen

Weltpremiere in drei Metropolen

BMW enthüllt Elektroauto i3 in drei Metropolen
Der BMW i3 kommt im November auf den Markt. © BMW

Der Autobauer BMW hat sein neues Elektroauto i3 enthüllt. Das erste E-Auto der Bayern hat eine Reichweite von bis zu 160 Kilometer und kostet knapp unter 35.000 Euro.

Das erste elektrisch angetriebene Serienmodell von BMW ist marktreif: Zu Preisen ab 34 950 Euro bringen die Bayern den i3 im November in den Handel. Der 3,99 Meter lange Kleinwagen mit Karbonkarosserie, gegenläufig angeschlagenen Türen und ungewöhnlich hohem Dach wurde am Montag in London, Peking und New York enthüllt. Im luftig gestalteten und schlicht instrumentierten Innenraum bietet der Wagen Platz für vier Personen. Die komplette Antriebstechnik steckt in einem doppelten Fahrzeugboden aus Aluminium. "Der BMW i3 ist mehr als nur ein Auto. Es ist ein revolutionärer Schritt hin zu nachhaltiger Mobilität. Der BMW i3 wurde speziell für den Elektroantrieb und die Mobilitätsbedürfnisse von Kunden in Megacities konzipiert“, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Montag in New York.

Herzstück ein 170 PS starker E-Motor

Herzstücke sind ein Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 22 Kilowattstunden und ein 125 kW/170 PS starker Elektromotor, der die Hinterachse antreibt. Er beschleunigt den i3 aus dem Stand in 7,2 Sekunden auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit wurde aus Rücksicht auf die Reichweite auf 150 km/h begrenzt. Mit einer Akkuladung sind laut BMW im Alltagsbetrieb 130 bis 160 Kilometer möglich. Im genormten Fahrzyklus wurden 190 Kilometer Reichweite ermittelt.

Das Heck des BMW i3.
Das Heck des BMW i3 BMW

Wem das nicht reicht oder wem die Geduld für Ladezeiten von bis zu acht Stunden fehlt, der bekommt den i3 auch mit einem sogenannten Range Extender. Der Wagen hat dann zusätzlich einen Zweizylinder-Benzinmotor an Bord, der einen Generator antreibt und während der Fahrt Strom für den Elektroantrieb produziert. So steigt die Reichweite nach Herstellerangaben auf bis zu 340 Kilometer, bevor der nächste Lade- oder Tankstopp fällig wird. Das Interesse der Öffentlichkeit am BMW i3 sei sehr hoch, teilte das Unternehmen mit. So haben sich bereits 90.000 Interessenten für eine Probefahrt mit dem i3 angemeldet.

In New York unterstrich Finanzvorstand Friedrich Eichiner, dass BMW mit dem Wagen aus dem Stand Geld verdienen will. "Wir gehen davon aus, dass diese Unternehmung von Beginn an profitabel sein wird." Der i3 ist allerdings nur der Auftakt für eine größere Familie. Anfang 2015 soll der Sportwagen i8 an den Start gehen. Robertson sagte, BMW habe sich zudem die Markenrechte für i0 bis i9 gesichert. Es gebe viele Ideen, aber derzeit noch kein weiteres konkretes Projekt. BMW hat für die neue Marke die Fahrzeuge komplett neu entwickelt und greift dafür vor allem auf den leichten Werkstoff Karbon zurück.

Derzeit sei der Markt für Elektroautos noch klein, er wachse aber rasch. 2010 seien weltweit 7000 Elektroautos verkauft worden, dieses Jahr würden etwa 150.000 bis 160.000 Stück erwartet. Wie viele i3 BMW verkaufen will, sagten die Münchner bisher nicht. Das Basismodell wird - ohne einen kleinen Motor zur Reichweitenverlängerung - in Deutschland knapp 35.000 Euro kosten. Auf dem wichtigen US-Markt wird der i3 ab dem zweiten Quartal kommenden Jahres zu kaufen sein. Der Grundpreis liegt bei 41.350 Dollar. Zum Vergleich: Der Chevrolet Volt kostet 39.145 Dollar, der Nissan Leaf 28.800 Dollar. Von den beiden Elektroautos wurden im ersten Halbjahr in den Vereinigten Staaten je knapp 10.000 Stück verkauft. (AG/FM/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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