Renault-Chef Ghosn erwartet 2010 Gewinn

Keine höhere Beteiligung an Daimler

Die Renault-Nissan-Allianz wird in diesem Jahr auf alle Fälle schwarze Zahlen schreiben. Doch Konzern-Chef Carlos Ghosn erwartet nach dem vorjährigen Milliardenverlust in diesem Jahr auch Renault in der Gewinnzone.

Der französische Automobilkonzern Renault will in diesem Jahr wieder einen Gewinn erwirtschaften. "Was den Gesamtkonzern angeht, also inklusive Nissan, werden wir auf jeden Fall schwarze Zahlen schaffen", sagte der Chef der Renault-Nissan-Allianz Carlos Ghosn dem "Manager Magazin". Aber auch die Marke Renault allein soll Ghosn zufolge im laufenden Jahr insgesamt wieder profitabel sein.

2009 drei Milliarden Verlust

Im vergangenen Jahr fiel bei dem in Boulogne-Billancourt bei Paris ansässigen Unternehmen ein Verlust von mehr als drei Milliarden Euro an. Renault hält gut 44 Prozent an Nissan. Umgekehrt ist der japanische Autobauer mit 15 Prozent an Renault beteiligt.

Über die Erhöhung der Beteiligung an Daimler denkt Ghosn derzeit nicht nach. "Nein, das haben wir nicht vor", sagte der Manager. Die im Frühjahr zwischen beiden Unternehmen getroffene Kooperationsvereinbarung wurde durch eine Überkreuzbeteiligung von jeweils rund drei Prozent besiegelt. Daimler und Renault wollen bei Kleinwagen und Motoren zusammenarbeiten.

2012 eine halbe Million Elektroautos

Darüber hinaus sei die gemeinsame Nutzung von Komponenten für Elektroautos denkbar. "Das ist beabsichtigt. Es ergibt Sinn, bei Elektromotoren und Batterien zusammenzuarbeiten." Einen konkreten Zeitplan gebe es aber noch nicht, sagte Ghosn.

Renault-Nissan treibt die Entwicklung von Elektroautos offensiv voran und will die Produktionskapazität für elektrisch angetriebene Wagen laut Magazinbericht bis 2012 auf halbe Million Fahrzeuge jährlich erhöhen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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