Jacoby wird neuer Volvo-Chef

Deutscher rückt an die Spitze

Jacoby wird neuer Volvo-Chef
Stefan Jacoby, damals noch VW-Chef USA, auf der LA Motorshow mit Arnold Schwarzenegger (r.) © Archiv/dpa

Spekuliert wurde darüber bereits seit Wochen. Nun ist es Gewissheit. Stefan Jacoby wird neuer Chef des Autobauers Volvo. Bislang war der Manager Präsident von VW USA.

Der schwedische Autobauer Volvo bekommt einen deutschen Konzernchef und einen Chinesen an der Spitze des Aufsichtsrats. Wie die Stockholmer Wirtschaftstageszeitung «Dagens Industri» am Donnerstag unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, hat sich der chinesische Autokonzern Geely für den bisherigen VW-Amerika-Chef Stefan Jacoby als neuen Mann an der Spitze der Göteborger Volvo-Zentrale entschieden. Offiziell gab Geely selbst bekannt, dass der eigene Konzern-Chef und Mehrheitseigner Li Shufu den Vorsitz im Volvo-Aufsichtsrat übernimmt. Geely hatte Volvo im März vom US-Konzern Ford für 1,5 Milliarden Euro übernommen.

Neuer Ford-Europachef

Ford will das bisherige Volvo-Management im eigenen Haus halten. Volvo-Chef Stephen Odell führt künftig Ford in ganz Europa. Seinen bisherigen Finanzchef Stuart Rowley nimmt er in gleicher Position mit. Ford verkündete die Personalien am Donnerstag. Sie werden akut, wenn der Verkauf von Volvo an die Chinesen Geely abgeschlossen ist. Das soll in diesem Quartal passieren. Der bisherige Europachef John Fleming konzentriert sich dann voll auf seine eigentliche Aufgabe, die weltweite Produktion und Personalführung.

Medien in Deutschland und anderen Ländern hatten in den vergangenen Wochen mehrfach über eine wahrscheinliche Ernennung Jacobys zum neuen Volvo-Chef berichtete. Der Deutsche leitet seit September 2007 das US-Geschäft von Volkswagen, hat für VW aber auch mehrere Jahre in Asien gearbeitet. Die endgültige Ernennung sei Anfang August oder spätestens Anfang September zu erwarten, hieß es dazu in der Internetausgabe von «Dagens Industri». Neuer Vize- Aufsichtsratschef wird der Schwede Hans-Olov Olsson, der auch schon als Konzernchef in der Göteborger Zentrale gearbeitet hat. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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