GM zahlt 1,1 Milliarden Euro bei Wortbruch

Sanierung von Opel

Der Autobauer GM will den Mitarbeiternvon Opel und Vauxhall einen Milliardenbetrag zahlen, sollten die Investitionszusagen nicht eingehalten werden. Eine entsprechende Vereinbarung solle mit den Gewerkschaften bis Ende September fixiert werden.

Der US-Autobauer General Motors will den Mitarbeitern seiner europäischen Töchter Opel und Vauxhall bis zu 1,1 Milliarden Euro zahlen, sollten Investitionszusagen nicht eingehalten werden. Wie das «Wall Street Journal» am Montag (Ortszeit) berichtete, gehe dies aus Papieren hervor, die GM der US- Börsenaufsicht vorgelegt habe. Darin zeige sich die GM-Führung zuversichtlich, eine entsprechende Vereinbarung mit den europäischen Gewerkschaften bis Ende September endgültig unter Dach und Fach zu bringen.

Sanierung der europäischen Tochter

Die Sanierung der verlustreichen europäischen Töchter ist ein Hauptanliegen des früheren Pleitekandidaten auf dem Rückweg an die Börse. Ein Jahr nach seiner Insolvenz fährt der US-Konzern wieder Milliardengewinne ein. Das Europageschäft mit Opel und Vauxhall brachte im ersten Halbjahr jedoch einen Verlust von 637 Millionen Dollar ein. Bei einem GM-Börsengang sollen in einem ersten Schritt Aktien im geschätzten Wert von 16 Milliarden Dollar unters Volk gebracht werden. Erste Details könnten laut «Wall Street Journal» noch am Dienstag veröffentlicht werden.

GM hatte im Februar im Zuge eines Sanierungsplans zugesagt, binnen fünf Jahren elf Milliarden Euro in die Modellpalette der europäischen Töchter zu investieren. Sollte der Konzern diese Zusage nicht einhalten, verpflichtet er sich laut Bericht, für die Jahre 2011 bis 2014 jeweils 265 Millionen Euro an die Belegschaften zu zahlen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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