Ford hat im ersten Quartal einen überraschend hohen Gewinn eingefahren. Konzern-Chef Alan Mulally warnte zugleich, dass die Erholung der Wirtschaft auf wackligen Beinen stehe.
Keine Spur von Krise mehr: Der US-Autobauer Ford hat einen exzellenten Start ins Jahr hingelegt. Der Konzern überraschte im ersten Quartal mit einem Gewinn von unterm Strich 2,1 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte hier noch ein Verlust von 1,4 Milliarden Dollar gestanden. «Unser Plan funktioniert», frohlockte Firmenchef Alan Mulally am Dienstag in Dearborn im US-Bundesstaat Michigan. Er hatte den Hersteller umgebaut und verstärkt kleinere Autos ins Programm aufgenommen. Mit einer derart raschen Erholung hatten Branchenkenner aber nicht gerechnet.
15 Prozent Umsatz-Steigerung
Ford ist der einzige der drei großen US-Autobauer, der die schwere Krise aus eigener Kraft überlebt hatte. Die Konkurrenten General Motors und Chrysler mussten im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden, aus der sie nur mit massiver staatlicher Hilfe wieder herausfanden. Auch zuletzt fielen bei den beiden noch Verluste an.
Die Kunden besonders im wichtigen Heimatmarkt honorierten Fords Stärke. Die Verkäufe sprangen an, der Konzern gewann Marktanteile hinzu. Zwischenzeitlich verkaufte Ford sogar mehr Autos in den USA als der größere Rivale GM. Im ersten Quartal stieg der Umsatz (ohne Sonderfaktoren) um 15 Prozent auf 28,1 Milliarden Dollar.
«Bleiben vorsichtig optimistisch»
Auch im zweiten Quartal soll der gute Lauf anhalten. Ford erhöhte die Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig. «Wir bleiben vorsichtig optimistisch», sagte Konzernchef Mulally. Er warnte allerdings, dass die Erholung der Wirtschaft auf wackeligen Beinen stehe und dass es Überkapazitäten in der Autoindustrie gebe. (dpa)