Brüderle spielt nicht den Feuerlöscher

Opel-Hilfen

Rainer Brüderle hat Forderungen nach einer raschen Entscheidung zum Tehma Staatshilfen für Opel zurückgewiesen. Der Staat könne nicht ständig mit dem Feuerlöscher herumrennen, sagte der Bundeswirtschaftsminister.

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat seine Skepsis gegenüber Staatshilfen für den Autobauer Opel unterstrichen. Auch wies er Forderungen der Bundesländer mit Opel-Werken nach einer raschen Entscheidung zurück. Vor Beratungen des Bürgschaftsausschusses von Bund und Ländern sagte Brüderle am Mittwoch, er halte an einem geordneten, ergebnisoffenen Verfahren fest. Neben dem Ausschuss müssen sich noch zwei weitere Gremien mit dem Fall Opel befassen, bevor eine Entscheidung fallen kann.

Brüderle und der Feuerlöscher

Brüderle betonte, mit Abklingen der Wirtschaftskrise müsse man zur Normalität zurückkehren. Der Staat könne nicht ständig mit dem Feuerlöscher herumrennen. «Der Ausnahmezustand ist kein Dauerzustand.»

Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) will nach früheren Angaben 1,8 Milliarden Euro von den europäischen Ländern zur Sanierung des angeschlagenen Autoherstellers haben. Bund und Länder sollen zusammen für mehr als eine Milliarde Euro bürgen.

Rechtliche Probleme

Rechtlich problematisch ist die Lage, weil Opel nach den Regeln des Deutschlandfonds, aus dem die Garantien gewährt werden sollen, kein Opfer der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise ist. Der Autobauer schreibt seit Jahren rote Zahlen und verkaufte weniger Autos. Auch fürchtet der Bund, dass am Ende deutsches Steuergeld in den Kassen von GM in den USA landen könnte. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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