Chinas Automarkt hat an Fahrt verloren

Moderates Wachstum 2015

Chinas Automarkt hat an Fahrt verloren
China ist für Mercedes ein Wachstumsmarkt. © dpa

Chinas Automarkt ist im Dezember vor dem Hintergrund von Steuererleichterung deutlich gewachsen. Im Jahresverlauf hat sich das Wachstum indes deutlich verringert.

Der chinesische Automarkt ist zum Jahresende dank massiver Steuererleichterungen deutlich gewachsen - auf Jahressicht ist das Gesamtbild aber eher trübe. Der Absatz stieg nach Angaben der beiden nationalen Autoverbände im Dezember kräftig an, während für das Gesamtjahr bei allen Fahrzeugklassen das schwächste Wachstum seit drei Jahren vorgelegt wurde. Im Sommer war der Markt eingebrochen. Daraufhin hatten die Autobauer staatliche Hilfen gefordert.

Nach Daten des Herstellerverbandes CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) kletterte der Absatz von Personenwagen an Händler im Dezember um 18,3 Prozent auf 2,44 Millionen Wagen. Laut PCA (Passenger Car Association) stieg die Zahl der verkauften Wagen der Händler im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,9 Prozent auf 2,36 Millionen Stück.

24,6 Millionen Autos abegsetzt

Auf Jahressicht ergibt sich ein anderes Bild: Nach CAAM-Angaben stiegen die Auslieferungen an Händler von Autos und Nutzfahrzeugen um 4,7 Prozent auf 24,6 Millionen Stück. Personenwagen legten dabei um 7,3 Prozent zu, während die Nutzfahrzeuge um 9 Prozent auf 3,45 Millionen zurückgingen. Insgesamt ist dies das schwächste Wachstum seit drei Jahren. Im laufenden Jahr erwartet der CAAM ein Plus von gut sechs Prozent auf 26 Millionen Automobile, davon gut 22,76 Millionen Personenwagen. Dies wäre ein Plus von 7,8 Prozent.

Nachdem im Sommer das Wachstum des weltgrößten Automarkts deutlich nachgelassen hatte, senkte die Regierung ab Oktober die Mehrwertsteuer für Autos mit einem Motor von höchstens 1,6 Liter Hubraum. Seitdem zogen die Verkaufszahlen der Personenwagen wieder deutlich an. China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für die deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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