General Motors hat Großes vor mit Buick. Die Premium-Tochter soll nicht nur in Nordamerika und China angeboten werden. Konflikte mit Opel werden derzeit noch ausgeschlossen.
Der Autobauer General Motors hat große Pläne mit seiner ur-amerikanischen Premiumtochter Buick. «Wir wollen Buick zu einer Weltmarke ausbauen», sagte Chefingenieur Jim Federico der «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe). «Nach Nordamerika und China haben wir bereits weitere Märkte im Blick.» Ein Konflikt mit der deutschen Schwester Opel soll aber vermieden werden. «Für Europa hat Buick derzeit noch keine Pläne», stellte Federico klar. «Das könnte sich irgendwann ändern.»
Zugang für Opel
Umgekehrt bekommt Opel bereits heute über Buick Zugang zum sonst verschlossenen Weltmarkt: Der Buick Regal ist bis auf den Kühlergrill mit dem Opel Insignia identisch und wird auch zusammen mit dem Schwestermodell in Rüsselsheim gebaut. Der Konzern hatte die amerikanische Version der Limousine Anfang des Jahres auf der Automesse in Detroit vorgestellt. «Dem Insignia werden weitere globale Modelle folgen, die in Rüsselsheim für den Weltmarkt entwickelt werden», kündigte Federico an.
Von den Stückzahlen rangiert Buick im Konzern allerdings unter «ferner liefen». Selbst auf dem Heimatmarkt wurde GM in den ersten fünf Monaten lediglich 56.899 der Wagen los. Auf ähnlich geringe Stückzahlen kommt innerhalb des Unternehmens sonst nur noch die Nobelmarke Cadillac. Dagegen bestellten mehr als 641.000 Kunden einen Chevrolet, knapp 124.000 einen der wuchtigen Geländewagen von GMC. (dpa)