Stadler bleibt fünf weitere Jahre Audi-Chef

Aufsichtsrat verlängert Vertrag

Stadler bleibt fünf weitere Jahre Audi-Chef
Rupert Stadler bleibt Audi-Chef © dpa

Rupert Stadler wird Audi auch die kommenden fünf Jahre als Chef führen. Der Aufsichtsrat hat den Vertrag des 54-Jährigen bis zum Jahr 2022 verlängert.

Audi-Chef Rupert Stadler wird dem Autobauer für fünf weitere Jahre als Vorstandsvorsitzender vorstehen. Der von VW-Chef Matthias Müller geführte Aufsichtsrat hat Stadlers zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Zustimmung der Arbeitnehmerseite am Mittwoch bis Ende 2022 verlängert.

„Der Aufsichtsrat drückt Herrn Stadler mit seinem einstimmigen Votum erneut das Vertrauen aus, Audi auch weiter erfolgreich zu entwickeln", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Müller zur Vertragsverlängerung Stadlers.

Stadler auch Mitglied im VW-Vorstand

„Wir Arbeitnehmer knüpfen ganz klare Bedingungen an diese Vertragsverlängerung. Rupert Stadler muss die Beschäftigung an unseren deutschen Standorten langfristig sichern, für Auslastung unserer Werke sorgen und Technologien konsequent vorantreiben, die unserem Unternehmen eine erfolgreiche Zukunft garantieren", sagte
Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch. Der 54-jährige Stadler ist auch Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstandes, sein jetziger VW-Vertrag läuft noch bis Ende 2019. Auf der VW-Hauptversammlung am vergangenen Mittwoch in Hannover war Stadler wie die anderen VW-Vorstände mit über 90 Prozent Zustimmung entlastet worden. VW hält 99 Prozent der Aktien an Audi.

Stadler war Büroleiter von VW-Konzernchef Ferdinand Piech, wurde 2003 zum Audi-Finanzvorstand und 2007 zum Audi-Chef berufen, nachdem Martin Winterkorn den Chefsessel von Audi gegen den in Wolfsburg eingetauscht hatte. Wegen des Dieselskandals, der bei Audi zwei Entwicklungsvorstände den Job kostete, war auch Stadler in die Kritik geraten.

Erst vor zwei Monaten hatte eine Razzia kurz vor dem Beginn der Jahrespressekonferenz Stadler in Bedrängnis gebracht. Wegen eines Betrugsverdachtes im Zuge des Dieselskandals rückten die Ermittler der Staatsanwaltschaft München II in der Audi-Zentrale sowie im Audi-Werk in Neckarsulm ein - bisher ohne Ergebnis. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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