Verändertes Fahrverhalten im Winter unumgänglich

Sicherheitsabstand erhöhen

Verändertes Fahrverhalten im Winter unumgänglich
Autofahrer müssen sich auf winterliche Verhältnisse einstellen © ADAC

Alle Jahre wieder nähert sich die kalte Jahreszeit für viele Autofahrer mit schnellen Schritten. Um nicht gänzlich überrascht zu werden, helfen einige Verhaltensweisen und Vorkehrungen.

Das Winterwetter hält für Autofahrer einige böse Überraschungen bereit. Nicht nur Eis und Schnee sorgen für Gefahr. Auch auf überfrierende Nässe, Reifglätte und Raureif sollten Autofahrer vorbereitet sein.

Abblendlicht auch tagsüber

Das bekannteste und für Verkehrsteilnehmer wichtigste Wetterphänomen des Winters ist der Schnee. Er tritt vor allem in den Mittelgebirgen und Alpen auf. Besonders häufig zu Verkehrsproblemen führt er jedoch im Flachland, da Autofahrer ihn dort weniger gewohnt sind. Schon eine dünne Schneedecke sorgt für Rutschgefahr, schnell sind Sommerreifen überfordert.

Starker Wind kann zu Schneeverwehungen führen, die Straßen unpassierbar machen. Aber auch tauender Schnee ist gefährlich; der Matsch macht vor allem Spurwechsel zur Rutschpartie. Für Autofahrer empfiehlt sich bei Schneefall ein größerer Sicherheitsabstand und das Einschalten des Abblendlichts auch am Tage.

Glatteis gefährlicher als Schnee

Deutlich gefährlicher als Schnee ist Glatteis. Hier helfen auch Winterreifen kaum weiter. Sehr unfallträchtig, da meist überraschend auftretend, ist überfrierende Nässe, auch Eisglätte genannt. Sie bildet sich, wenn Feuchtigkeit am Boden durch einen Temperaturabfall gefriert. Betroffen sind vor allem Brücken und Mulden.

Seltener ist Eisglätte im Wald. Einzige richtige Reaktion ist ein deutliches Reduzieren der Geschwindigkeit. Ähnliches gilt bei Blitzeis, auch Glatteis oder gefrierender Regen genannt. Es tritt bei der Kombination von frostigen Temperaturen in Bodennähe und Lufttemperaturen oberhalb des Gefrierpunkts auf. Autofahrten sollten dann nur durchgeführt werden, wenn es unbedingt nötig ist.

Richtige Bekleidung und Getränke an Bord

Tückisch ist Reif, der vor allem in eher milden Wintern auftritt. Rechnen sollte man mit ihm in den frühen Morgenstunden zwischen Oktober und April. Reif tritt bei klarem Himmel und Plustemperaturen auf, besonders auf wenig befahrenen Straßen und vornehmlich auf offener Strecke. Der Asphalt wird extrem glatt und rutschig; vor allem in Kurven ist Vorsicht geboten. Weniger Gefahr geht hingegen von Raureif aus, der sich für gewöhnlich nicht auf der Straße niederschlägt. In Waldgebieten kann er jedoch von den Bäumen rieseln und auf der Fahrbahn für Glätte sorgen.

Winterwetter kann den Verkehr komplett zum Erliegen bringen. Für diesen Fall sollte ausreichend Kraftstoff im Tank sein, um auch bei Stillstand den Motor und damit die Heizung betreiben zu können. Warme Bekleidung, Decken, Getränke und auch Nahrung gehören bei längeren Fahrten für Notfälle mit an Bord.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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