Die PS-Leistung deutscher Neuwagen ist erneut gestiegen. Der durchschnittliche neu zugelassene Pkw verfügte im vergangenen Jahr über eine Motorleistung von 153 PS.
Das sind durchschnittlich 1,8 PS mehr als noch 2017. Insgesamt sind Berechnungen des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen zufolge 527 Millionen PS neu auf Deutschlands Straßen gekommen. Zum Vergleich: Die von der NASA entwickelte Raumfähre Space Shuttle verfügt beim Start über eine Leistung von etwa 84 Millionen PS.
Die Motorleistung von Neuwagen steigt seit Jahren kontinuierlich – lediglich im Abwrackprämienjahr 2009 gab es eine leichte Delle. Auch der sinkende Diesel-Marktanteil konnte die PS-Inflation zuletzt nicht stoppen.
SUV und Dienstwagen fördern Steigerung der PS-Leistung
Laut CAR haben die immer beliebteren SUV dessen Bremswirkung überkompensiert. Auch für das kommende Jahr erwarten die Experten eine Leistungssteigerung und rechnen mit einem Durchschnittswert von 155 PS. Ein Großteil der besonders starken Autos dürfte dabei wieder auf Dienstwagen entfallen. Auf dem Privatkundenmarkt lag die durchschnittliche Leistung neuer Pkw 2018 bei 138 PS.
Zu stoppen ist die Entwicklung nur schwer. Auch ein Tempolimit brächte nach Einschätzung von CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer nur eine unwesentliche Bremswirkung. Das zeige etwa das Beispiel der Schweiz, wo mit Tempolimit der Durchschnitts-Neuwagen deutlich höher motorisiert sei. Eine Chance zum Stoppen des PS-Rennens sieht der Wissenschaftler jedoch im Übergang zur Elektromobilität. Statt mehr PS könnten die Autohersteller mit höherer Reichweite mehr Kundenwert bieten. (SP-X)