Punktlandung im Zeitgeist

Der Opel Kapitän wird 50

Davon träumt Rüsselsheim noch heute. Mit einem Auto den Nerv der Zeit treffen und die Menschen Jahrzehnte davon schwärmen lassen. Heute zählt der Opel Kapitän zu den automobilen Legenden.

Panoramascheiben, Heckflossen und Zweifarben-Lackierungen bestimmen Ende der 50er Jahre die Automobilwelt. Und 1958 betritt ein typischer Vertreter des Zeitgeistes die Bühne. Ab Juni rollt der Opel Kapitän P 2,5 vom Band. Nach knapp vierjähriger Entwicklung kommt der große Rüsselsheimer auf die Straße und trifft mit seinem kraftvollen und eleganten Design genau den Zeitgeschmack. In nur einem Jahr werden 34.842 Exemplare gebaut. Die Kunden haben bei dem neuen Luxusliner indes die Qual der Wahl: Zu elf einfarbigen und 23 zweifarbigen Außenlackierungen kommen beim normalen Kapitän fünf und bei der «L»-Version (Luxus) acht verschiedene Polsterkombinationen. Damit ergeben sich insgesamt 139 unterschiedliche Farb- und Stoffkombinationen - so ist für jeden Geschmack und jeden Verwendungszweck der passende Auftritt garantiert.

Erstmals mit Kindersicherung

Doch nicht nur auf Komfort und Variantenreichtum legen die Opel-Konstrukteure bei dem 59 kW/80 PS starken Spitzenmodell Wert, die Passagiere sollen sich vor allem sicher fühlen. So geht der neue Kapitän P 2,5 mit verbesserter Bremswirkung und Lenkung an den Start. Der tiefere Fahrzeugschwerpunkt und der vergrößerte Radstand sorgen für geringere Kurvenneigung und mehr Fahrstabilität. Um die kleinsten Mitfahrer davor zu bewahren, dass sie bei einem Tempo bis zu 142 km/h nicht versehentlich die Türen im Fond öffnen können, ist erstmals eine „Kindersicherung“ einstellbar. Heute ist der «Schlüsselloch»-Kapitän ein Liebhaberstück und noch rund drei Dutzend zugelassene Raritäten sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. (AG)

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